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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Betrüger haben in Bad Hindelang mit einer altbekannten Masche einen vierstelligen Geldbetrag erbeutet. Am Montag erhielt ein Rentner einen Anruf von einem angeblichen Bankmitarbeiter, der ihm mitteilte, dass bei seinem Online-Banking etwas nicht funktionieren würde.
Der Senior wurde daraufhin telefonisch angeleitet, was er tun solle, um das Problem zu beheben. Der Rentner folgte allen Anweisungen und das Gespräch wurde beendet. Kurz darauf riefen die Betrüger nochmals an und behaupteten, dass etwas schief gelaufen sei und der Mann nochmals alle Schritte unter Anleitung durchführen müsse, was er auch tat. Tatsächlich hatten die Betrüger allerdings erreicht, dass vom Konto des Rentners eine vierstellige Summe abgebucht wurde, die trotz sofortiger Kontosperrung, nicht mehr rückgängig gemacht werden konnte. Der Mann erstattet daraufhin Anzeige bei der Polizei.
WAS IST PHISHING?
Cyber-Kriminelle rufen an und geben sich als Bank-Mitarbeiter aus oder verschicken betrügerische Nach-richten per E-Mail, über Messenger oder über soziale Netzwerke. Sie fordern Nutzerinnen und Nutzer dazu auf, vertrauliche Informationen wie Passwörter, Zugangsdaten oder Kreditkartennummern preiszugeben. Angeschriebene sollen auf einen Link klicken. Die Gefahr: Die angegebenen Links führen auf gefälschte Internetseiten, auf denen die Daten abgegriffen werden. Die Nachrichten wirken täuschend echt, die Absender seriös. Viele Empfänger schöpfen daher keinen Verdacht und geben ihre Daten den Kriminellen preis. Mit den abgefischten persönlichen Daten können Betrüger Missbrauch betreiben ("Identity Theft" = Übernahme einer fremden Identität) und mit der vorgegaukelten Identität im Namen des Geschädigten online nahezu alle Geschäfte abwickeln (Geld überweisen, Dispokredit ausschöpfen, Online-Einkäufe tätigen etc.). So entsteht Jahr für Jahr ein beträchtlicher wirtschaftlicher Schaden.
Im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West schlugen Betrüger mit dieser Masche im Jahr 2021 in weit über 200 Fällen zu. Die Tendenzen weißen auch 2022 in eine ähnliche Richtung.
Im Landkreis Oberallgäu wurden im Jahr 2021 Fälle im mittleren zweistelligen Bereich registriert. Auch 2022 ist hier tendenziell kein Rückgang zu verzeichnen.
DAS SOLLTEN SIE TUN, WENN…
… Sie Zahlungsdaten weitergegeben haben:
Sperren Sie Ihr Bankkonto. Kontrollieren Sie die Umsätze Ihres Bankkontos und setzen Sie sich mit Ihrer Bank in Verbindung. Nutzen Sie nach der Entsperrung ausschließlich neue Passwörter und PINs für Ihr Konto. Beachten Sie: Kreditkarteninstitute werden solche Schreiben niemals versenden und Sie zur Eingabe persönlicher Daten im Internet auffordern – auch nicht, um der Sicherheit willen.
… Sie Zugangsdaten zu Ihrem E-Mail-Konto weitergegeben haben:
Vergeben Sie ein neues Passwort. Es kann sein, dass mit dem Zugang zu Ihrem E-Mail-Postfach auch die Zugänge anderer On-line-Dienste kompromittiert sind und beispiels-weise geändert oder übernommen wurden. Des-wegen müssen Sie diese ebenfalls zurücksetzen. Das gilt für Online-Profile, mit denen Sie sich bei anderen Diensten, z.B. einem Online-Shop, an-melden können.
… Sie Zugangsdaten zu anderen Konten, z.B. Online-Shops, weitergegeben haben:
Vergeben Sie ein neues Passwort. Nehmen Sie Kontakt mit dem Anbieter auf. Überprüfen Sie zudem, ob Zahlungsdaten be-troffen waren und nehmen Sie dementsprechend auch Kontakt mit Ihrer Bank auf.
.. Sie auf einen Link geklickt haben und Geldforderungen bekommen:
Zahlen Sie kein Geld an Kriminelle. Wenden Sie sich bei Geldforderungen Unbekannter an die Polizei, die Verbraucherzentrale oder suchen Sie Rat bei einem Rechtsbeistand.
.. den Verdacht haben, dass Ihre Datenabgeschöpft wurden:
Erstatten Sie in jedem Fall Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle – auch bei einem vagen Verdacht. Als Opfer von Internetkriminalität haben Sie die gleichen Rechte wie Opfer anderer Straftaten auch.
Geschrieben von: Redaktion