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Politik

Nach Trump-Sieg erwarten bayerisch-schwäbische Unternehmen negative Folgen für ihr USA-Geschäft

today7. November 2024 63

Hintergrund
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Nach dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl erwarten fast die Hälfte der bayerisch-schwäbischen Unternehmen, die direkte Geschäftsbeziehungen mit den USA unterhalten, eine Verschlechterung der Rahmenbedingungen für ihr Geschäft in den Vereinigten Staaten. Dies ist das Ergebnis einer Blitzumfrage der Industrie- und Handelskammer Schwaben (BIHK) im Vorfeld der Wahl.

Foto: Donald Trump, der 47. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika // Foto: pixabay

Erheblicher Einfluss auf die regionale Wirtschaft

„Die stark exportorientierte Wirtschaft in Bayerisch-Schwaben ist auf enge Beziehungen zu den USA angewiesen“, erklärt IHK-Präsident Reinhold Braun. „Das Wahlergebnis hat nicht nur massive Auswirkungen auf die weltweite Handelspolitik, sondern betrifft auch zentrale Fragen wie Sicherheitspolitik und globale Finanzstabilität“, so Braun weiter.

Mehr als 60 Prozent der befragten Unternehmen bewerteten den Ausgang der Wahl als wichtig oder sehr wichtig für ihre Geschäftsstrategie. Nach Trumps Sieg gehen knapp 30 Prozent der Unternehmen von einer deutlichen Verschlechterung ihrer Lage aus, fast 20 Prozent befürchten zumindest leichte Verschlechterungen. Nur etwa 11 Prozent erwarten eine Verbesserung, während rund 10 Prozent keine Veränderungen annehmen. Die größten Risiken sehen die Unternehmen in höheren Zöllen und Handelshemmnissen (75 Prozent), US-Sanktionen, die auch andere Märkte wie China betreffen könnten (72 Prozent), sowie in einer möglichen Instabilität der Finanzmärkte (über 50 Prozent).

Hoffnungen auf Kamala Harris

Im Falle eines Siegs von Kamala Harris, der demokratischen Präsidentschaftskandidatin, hätten viele Unternehmen in der Region eine deutlich positivere Entwicklung erwartet. Mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen hätten unter ihrer Präsidentschaft mit einer verbesserten Geschäftslage gerechnet, während 36 Prozent mit gleichbleibenden Verhältnissen rechneten. Nur etwa 10 Prozent hätten eine Verschlechterung befürchtet.

USA als wichtiger Handelspartner

Die USA sind für die bayerisch-schwäbische Wirtschaft einer der wichtigsten Handelspartner. Rund 600 Unternehmen aus der Region pflegen aktive Geschäftsbeziehungen zu den USA, 160 davon betreiben dort eigene Niederlassungen oder Produktionsstätten. Besonders betroffen sind Zulieferer der Automobilindustrie und Maschinenbauer, aber auch digitale und technologieorientierte Start-ups, die den US-Markt als bedeutend ansehen.

Die USA sind nach China der zweitwichtigste Handelspartner für Bayern. Im Jahr 2023 exportierten bayerische Unternehmen mehr Waren in die USA als in jedes andere Land. Das bayerische Exportvolumen in die USA stieg im vergangenen Jahr um mehr als 13 Prozent. Zudem ist die USA das wichtigste Investitionsziel für bayerische Unternehmen im Ausland.

Bisherige Entwicklung des USA-Geschäfts

Laut der IHK-Blitzumfrage bewerten mehr als ein Drittel der Unternehmen ihre Geschäftsbeziehungen zu den USA seit der letzten Präsidentschaftswahl 2020 als verbessert. Bei einem weiteren Drittel sind die Verhältnisse unverändert geblieben. Insgesamt blickten die Unternehmen aus Bayerisch-Schwaben optimistischer auf ihr US-Geschäft als auf andere Exportmärkte, was auch durch die Herbstkonjunkturumfrage der IHK Schwaben bestätigt wird. Während Märkte wie Europa und China schwächeln, erwarten die Unternehmen aus Nordamerika weiterhin steigende Auftragsvolumina.

Fokus auf Europa stärken

Angesichts der unsicheren Entwicklungen im transatlantischen Handel fordert IHK-Präsident Braun, den Fokus stärker auf Europa zu richten. Der europäische Binnenmarkt sollte weiter gestärkt und zusätzliche Handelsabkommen abgeschlossen werden, um die heimische Wirtschaft widerstandsfähiger gegenüber den drohenden protektionistischen Tendenzen zu machen.

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Geschrieben von: Bernd Krause

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