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Aktuelles

Nach Borna-Ausbruch in Oberbayern: Müssen wir uns im Allgäu Sorgen machen?

today4. Juni 2025

Hintergrund
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Nach dem Ausbruch des gefährlichen Borna-Virus in Oberbayern mit einem Todesfall in Pfaffenhofen gibt das Landratsamt Oberallgäu Entwarnung: Im Allgäu gibt es derzeit keine bestätigten Fälle. Das Virus, das durch Feldspitzmäuse übertragen werden kann, verursacht beim Menschen oft tödliche Gehirnentzündungen. Experten raten zur Vorsicht beim Umgang mit toten Kleintieren und geben Tipps zum Schutz. Bayern gilt als Risikogebiet, doch akute Gefahr besteht im Allgäu momentan nicht.

 

Symbolbild: Virus/ Foto: Pixabay

Nachdem in Oberbayern das Borna-Virus ausgebrochen ist, haben wir beim Landratsamt Oberallgäu nachgefragt, ob man sich im Allgäu Sorgen machen muss – und die Antwort fällt beruhigend aus: Aktuell gibt es keinen bestätigten Fall im Allgäu. Dennoch raten Experten zur Achtsamkeit im Umgang mit möglichen Überträgern.

Das seltene, aber gefährliche Borna-Virus hat zwei Männer aus dem Stadtgebiet Pfaffenhofen (Oberbayern) infiziert – einer von ihnen ist bereits verstorben, der andere wird aktuell medizinisch behandelt. Gesundheitsämter und Virologen untersuchen nun die Infektionswege und informieren über Schutzmaßnahmen.

Was ist das Borna-Virus und wie wird es übertragen?

Das Borna Disease Virus 1 (BoDV-1) kommt vor allem in Feldspitzmäusen vor, die das Virus über Urin, Kot und Speichel ausscheiden. Die Übertragung auf den Menschen ist selten, kann aber eine schwere und oft tödlich verlaufende Gehirnentzündung auslösen. Der genaue Übertragungsweg ist noch nicht abschließend erforscht – vermutet wird eine indirekte Infektion über kontaminierte Erde oder Lebensmittel.

Seit 2020 ist eine Infektion mit BoDV-1 meldepflichtig. Laut dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) gibt es pro Jahr bis zu sechs bestätigte Fälle – fast ausschließlich in Bayern.

Schutz vor dem Borna-Virus: Was kann ich tun?

Das LGL empfiehlt folgende Vorsichtsmaßnahmen, besonders in ländlichen Regionen:

  • Kontakt mit lebenden oder toten Spitzmäusen und deren Ausscheidungen vermeiden.

  • Bei der Entsorgung toter Tiere: Einmalhandschuhe, Maske (FFP2) und Schutzbrille tragen.

  • Tierkörper und verunreinigte Stellen mit Reinigungsmittel besprühen, um virushaltigen Staub zu binden.

  • Kadaver in einer Plastiktüte im Restmüll entsorgen, anschließend Kleidung waschen und duschen.

Symptome ernst nehmen

Mögliche Symptome einer Infektion sind unter anderem Kopfschmerzen, Fieber, Verwirrtheit, Krampfanfälle und neurologische Ausfälle. Bei Verdacht sollte sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Warum betrifft es vor allem Bayern?

Bayern gilt als Endemiegebiet, in dem die Feldspitzmaus weit verbreitet ist. Seit 2018 ist bekannt, dass das Virus auch Menschen befallen kann. Derzeit konzentrieren sich Forschung und Aufklärung auf den süddeutschen Raum.

Fazit

Im Allgäu besteht aktuell kein akuter Anlass zur Sorge, wie das Landratsamt Oberallgäu bestätigt. Dennoch sollte man sich der Risiken bewusst sein – besonders bei Gartenarbeiten, auf Wiesen oder in ländlichen Gebieten mit erhöhter Spitzmaus-Population.

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Geschrieben von: Niklas Bitzenauer

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