Am Mittwoch, dem 11. Dezember 2024, wurden in Marktoberdorf im Rahmen einer festlichen Zeremonie die Gewinner des Musikförderpreises des Bezirks Schwaben ausgezeichnet. Der mit insgesamt 45.000 Euro dotierte Preis geht in diesem Jahr an die Komponistin und Musikerin Theresa Zaremba, die Konzertpianistin Julia Rinderle und das Ensemble Fagotti Parlandi. Jeder der Preisträger erhält ein Preisgeld von 15.000 Euro.
„Musik bewegt, sie berührt und bringt Menschen zusammen“
Der stellvertretende Bezirkstagspräsident Peter Schiele würdigte die Leistungen der Preisträger und hob hervor, wie wichtig der Musikförderpreis für die Unterstützung der kulturellen Vielfalt in Schwaben ist: „Es freut mich ungemein, dass wir auch 2024 hochklassige und herausragende Künstlerinnen und Künstler auszeichnen durften. Sie zeigen uns einmal mehr, wie vielfältig die Musikkultur Schwabens ist“, sagte Schiele in seiner Ansprache.
Die Preisträger im Detail:
Ensemble Fagotti Parlandi
Das Ensemble Fagotti Parlandi wurde für seine langjährige und erfolgreiche Arbeit ausgezeichnet. Gegründet von Fagottprofessor Karsten Nagel am Leopold Mozart College of Music der Universität Augsburg, hat das Ensemble seit seiner Gründung im Jahr 2000 mit verschiedensten Programmen das Konzertleben der Region Schwaben bereichert. Ihr bekanntestes Projekt „Elli, die Dampflokomotive – ein musikalisches Märchen“ wurde in mehr als 80 Grundschulen aufgeführt und vom Bayerischen Musikrat unterstützt. Aktuell begeistert das Ensemble mit dem Programm „Die 6 Schwaben auf der Suche nach der 7“, das unter anderem beim Oberstdorfer Musiksommer 2024 präsentiert wurde.
Theresa Zaremba – Komponistin und Musikerin
Die in Schwaben aufgewachsene Theresa Zaremba wurde für ihre außergewöhnliche Karriere als Komponistin und Musikerin geehrt. Ihre Leidenschaft für Musik entdeckte sie schon in jungen Jahren und prägte die Kulturlandschaft in ihrer Heimatstadt Marktoberdorf, als sie das Streichquintett-Ensemble „Jasm“ gründete. Zaremba ist als freischaffende Komponistin tätig und arbeitet an einer breiten Palette von Projekten, die von Filmkompositionen bis hin zu interaktiven Kunstinstallationen reichen. Besonders wichtig ist ihr die Förderung der geschlechtlichen Gleichberechtigung in der Musikbranche. Derzeit widmet sie sich der Konzertreihe „Klangvielfalt in Schwaben“ und Studioaufnahmen.
Julia Rinderle – Konzertpianistin
Die Konzertpianistin Julia Rinderle, gebürtig aus Memmingen, wurde für ihre herausragenden Leistungen als Pianistin geehrt. Mit Auftritten in renommierten Konzerthäusern wie dem Tivoli-Konzertsaal in Kopenhagen und dem „Gläsernen Saal“ des Musikvereins in Wien hat Rinderle auch international für Aufsehen gesorgt. Neben ihrer Konzerttätigkeit lehrte sie an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig sowie an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Rinderle gründete in ihrer Heimatstadt Memmingen einen Verein zur Förderung der Kultur im Allgäu und setzte sich für die Nachwuchsförderung junger Pianistinnen und Pianisten ein.
Der Musikförderpreis – Eine wertvolle Unterstützung für die Musiklandschaft in Schwaben
Der Musikförderpreis des Bezirks Schwaben wird seit 2019 verliehen und zielt darauf ab, herausragende Musikerinnen und Musiker sowie Ensembles aus der Region zu unterstützen und ihre Arbeit bekannt zu machen. Voraussetzung für die Auszeichnung ist unter anderem eine mindestens zweijährige Tätigkeit in Schwaben oder bayerisch-schwäbische Wurzeln.Die Preisträger dieses Jahres haben mit ihren außergewöhnlichen Leistungen und ihrem Engagement in der Musikszene ein deutliches Zeichen gesetzt. Der Preis soll nicht nur ihre Arbeit würdigen, sondern auch zur Weiterentwicklung der musikalischen Landschaft in Schwaben beitragen.
