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In einem erschreckenden Vorfall wurde eine Seniorin am 27. November 2024 Opfer eines sogenannten Schockanrufs. Durch einen perfiden Telefonbetrug wurde die Frau zur Übergabe von Bargeld und Wertsachen in mittlerer fünfstelliger Höhe veranlasst. Die Polizei ermittelt und bittet um Zeugenhinweise, um den Täter zu fassen.
Tatablauf:
Am Abend des 27. November 2024 erhielt eine Seniorin einen Anruf von einer vermeintlichen Staatsanwältin. Diese teilte ihr mit, dass ihr Sohn einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Um eine sofortige Untersuchungshaft abzuwenden, sei eine hohe Kaution erforderlich. Schwer erschüttert und in der Annahme, dass es sich um eine echte Amtsperson handelte, stimmte die Seniorin zu, die Kaution zu zahlen. Wie vereinbart, erschien kurze Zeit später ein Mann, der sich als Gerichtsbote ausgab. Er nahm Bargeld entgegen. Doch damit nicht genug: Kurz darauf meldete sich erneut die falsche Staatsanwältin und forderte weiter Wertsachen, um die Entlassung des Sohnes zu gewährleisten. Die Seniorin übergab dem vermeintlichen Boten daraufhin Schmuck und andere Wertgegenstände. Erst später stellte sich heraus, dass es sich um einen Betrug handelte. Der Schaden beläuft sich auf einen mittleren fünfstelligen Betrag.
Polizei sucht Zeugen:
Die Polizei Memmingen hat sofort eine Fahndung nach dem Geldabholer eingeleitet, die bislang jedoch ohne Erfolg blieb. Der Täter konnte wie folgt beschrieben werden: Männlich, etwa 170 cm groß, kräftige Statur und dunkel gekleidet. Es wird vermutet, dass er mit einem dunklen Transporter vorgefahren ist. Zeugen, die im Zeitraum von 21:30 bis 23:30 Uhr des 27. November 2024 im Bereich der Gustav-Adolf-Straße oder Tillystraße verdächtige Personen oder Fahrzeuge bemerkt haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 08331 100-0 bei der Polizei Memmingen zu melden.
Hintergrund und Entwicklung der Betrugsmasche:
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Schadenssumme durch Schockanrufe im Polizeipräsidium Schwaben Süd/West nahezu verdoppelt. In diesem Jahr liegt der Gesamtverlust aller Geschädigten bereits bei fast zwei Millionen Euro. Bislang gab es rund 730 gemeldete Fälle in 2024, ebenso viele wie im vergangenen Jahr. Allein in Memmingen wurden 2023 über 70 Fälle angezeigt, während es in diesem Jahr bisher knapp 40 Fälle gab. In vier dieser Fälle konnten Täter rund 200.000 Euro erbeuten.
Wie Sie sich schützen können:
Die Polizei gibt folgende Tipps, um sich vor solchen Betrugsmaschen zu schützen:
Einladung zur Präventionsveranstaltung:
Um über Schockanrufe und andere Betrugsmaschen zu informieren, lädt die Polizei Memmingen zu einer Präventionsveranstaltung ein. Diese findet am Donnerstag, den 5. Dezember 2024, ab 17:30 Uhr im Maximilian-Kolbe-Haus statt. Der Eintritt ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Neben Informationen zum Schockanruf wird auch zu weiteren Sicherheitsvorkehrungen beraten.
Nutzen Sie die Gelegenheit, sich über diesen und andere Betrugsversuche zu informieren, und schützen Sie sich vor unliebsamen Überraschungen.
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf den offiziellen Seiten der Polizei Memmingen.
Geschrieben von: Bernd Krause
Memmingen mittlere Schadensumme Polizei Schockanruf Zeugen