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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Die Freude der Memminger Eishockeyfrauen über das Auftaktspiel in die neue Bundesligasaison währte gerade mal 40 Minuten. Da führten die Indians gegen die Bärinnen aus Bergkamen klar mit 5:0. Daria Gleissner (3. Min), Katharina Häckelsmiller (6.), Laura Kluge (10.), Marina Swikull (13.) und Antje Sabautzki (35.) hatten den Vizemeister in Führung gebracht. 44:8 Schüsse zeugten von der Dominanz der Allgäuerinnen. Doch danach geriet der Sport völlig in den Hintergrund.
Am Ende des zweiten Drittels klagten etliche Spielerinnen über Schwindel und Übelkeit. Sofort wurde veranlasst, dass die Außentore des Stadions geöffnet wurden. Während die Verantwortlichen mit den Schiedsrichtern zunächst eine Verlängerung der Drittelpause vereinbarten, begaben sich beide Teams auf den Parkplatz vor der Eishalle. Auch alle Zuschauer wurden aufgefordert, die Eishalle zu verlassen. Als sich bei vielen Spielerinnen von Minute zu Minute der Gesundheitszustand verschlechterte, wurden Rettungsdienste, Feuerwehr und die Polizei alarmiert. An eine Fortsetzung des Spiels war längst nicht mehr zu denken.
Nachdem die ersten Spielerinnen mit dem Rettungswagen ins Memminger Klinikum eingeliefert und ärztlich untersucht worden waren stand recht schnell die Diagnose fest: Kohlenmonoxid Vergiftung. Aus einem normalen Eishockeyspiel hatte sich ein Großeinsatz sämtlicher Hilfsorganisationen entwickelt. Die Memminger Feuerwehr bestätigte durch Messungen ebenfalls, dass in der Eissporthalle das geruchlose aber giftige Kohlenmonoxid gemessen wurde.
Alle Spielerinnen und Spielbeteiligten wurden in den nachfolgenden Stunden ins Klinikum gebracht, dort ärztlich untersucht und behandelt. Meist war eine externe Sauerstoffzugabe das Mittel der Wahl und der Zustand der Behandelten verbesserte sich rasch. Mit Ausnahme der U18 Spielerinnen, die zur Sicherheit über Nacht bleiben mussten, konnten schließlich bis 1 Uhr nachts alle Verletzten wieder entlassen werden.
Am Sonntag klagten die meisten Spielerinnen noch über Kopfschmerzen. Die U18 Spielerinnen wurden gegen Mittag ebenfalls aus dem Krankenhaus entlassen und die Mannschaft aus Bergkamen konnte gemeinsam den Heimweg antreten.
„Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Einsatzkräften vor Ort sowie dem gesamten medizinischen Personal im Klinikum für die rasche Hilfe“ meinte Peter Gemsjäger, Teammanager der Memminger Eishockeyfrauen. „Wir hoffen dass die Ursache schnell aufgeklärt wird“.
Geschrieben von: Redaktion