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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Im Keller brennt noch Licht. Der FC Memmingen hat mit einem 1:0 (1:0) Auswärtssieg bei der SpVgg Ansbach seine lange Durststrecke nach 13 sieglosen Regionalliga-Spielen beendet und darf wieder berechtigte Hoffnung im Abstiegskampf schöpfen. Am Tabellenstand änderte für das Schlusslicht zwar noch nichts, doch zusammen mit dem TSV Buchbach (jeweils 19 Punkte) sind die Allgäuer jetzt bis auf drei Zähler an den FC Eintracht Bamberg (22) und somit auf dem ersten Relegationsplatz herangekommen. Auf beide Kontrahenten trifft der FCM im Saisonendspurt noch direkt.
Bei fast hochsommerlichen Temperaturen ging es auf dem Platz erst in der Schlussphase vor über 1.400 Zuschauern richtig heiß her. Ein Ansbacher Sponsor hatte die Eintrittsgelder an diesem Tag übernommen. In der ersten Halbzeit hatten die Memminger mehr Spielanteile, bei den Hausherren schlichen sich immer mehr Unkonzentriertheiten ein, so dass die FCM-Pausenführung nicht unverdient war. Matthias Moser machte auf der linken Seite Tempo, sein abgewehrter Schuss landete mit einer Bogenlampe bei Tiziano Mulas, der sich den Ball im Strafraum zurechtlegte und zum 0:1 traf. Dabei war den Memmingern das lange vermisste Glück endlich einmal hold, denn heftige Ansbacher Proteste wegen eines vermeintlichen Handspiels bei der Ballannahme blieben erfolglos.
Mit einigen Wechseln und zeitweise mit der Brechstange, versuchte die SpVgg das Spiel zu drehen, doch die FCM-Abwehr um den souveränen Ausputzer David Bauer und mit einigen guten Reflexen von Torhüter Dominik Dewein ließ an diesem Nachmittag nichts zu. Dewein erhielt nach seiner Verletzungspause den Vorzug vor Tobias Werdich.
Die insgesamt besseren Möglichkeiten, aus denen freilich zu wenig gemacht wurde, hatten die Gäste: So Youngster Noah Müller gleich nach Wiederanpfiff; Sascha Hingerl, der sich nicht traute selbst abzuschließen sowie Lukas Rietzler mit dem eingewechselten Janis Peter bei einem weiteren Konter in der Schlussphase.
Pech hatte der erneut starke junge Verteidiger Timo Schmidt (19 Jahre) bei seinem zweiten Regionalliga-Einsatz. Er flog in der aufgeheizten Atmosphäre in der 83. Minute nach einem Foulspiel direkt vor der Ansbacher Bank und dem Fanblock mit Gelb-Rot vom Platz. Eine Minute zuvor war er wegen „Zeitspiels“ bei einem Einwurf an gleicher Stelle verwarnt worden, was aber auf einem Missverständnis beruhte. Schmidt wollte eine Memminger Auswechslung abwarten, was vom Assistenten dem Schiedsrichter aber wohl nicht mitgeteilt wurde. Schmidt fehlt damit nächsten Freitag im Heimspiel gegen Viktoria Aschaffenburg. Dieses Mal mussten kurzfristig Manuel Konrad (im Abschlusstraining verletzt) und Maximilian Berwein (Aufwärmtraining abgebrochen) sowie Fabian Lutz (Gelb-Sperre) und Dominik Kurija (Rot-Sperre) ersetzt werden.
FCM-Trainer Matthias Günes war erleichtert, dass es an einem Nachmittag voller Emotionen endlich einmal geklappt hat: „Wir wollten mit aller Macht den Bock umstoßen und wurden für den Kampf belohnt. Ich hoffe, das gibt uns einen Schub für die nächsten Wochen“. Die mitgereisten Fans hatten auf einem Transparent, angelehnt an das Vereins-Gründungsdatum „1907 Prozent Einsatz“ gefordert. 100 Prozent waren dieses Mal auf jeden Fall gegeben. (pm)
Geschrieben von: Redaktion