Prozess im Allgäuer Tierskandal am Landgericht Memmingen abgebrochen

Der Prozess am Landgericht Memmingen gegen drei Landwirte aus Bad Grönenbach im Unterallgäu ist abgebrochen worden. Er muss völlig neu angesetzt werden und beginnt wahrscheinlich erst im nächsten Jahr.

Es ist der zweite Prozess rund um den Allgäuer Tierskandal in mehreren landwirtschaftlichen Anwesen um Unterallgäu. Bereits der Prozessbeginn war verschoben worden. Nun wurde der Prozess bereits am dritten Verhandlungstag abgebrochen.

Was den Landwirten vorgeworfen wird lesen Sie hier.

Einer der Verteidiger der Landwirte hat laut einem Sprecher des Memminger Landgerichtes einen Befangenheitsantrag gegen drei Sachverständige gestellt und angekündigt, dass er einen weiteren Sachverständigen ablehnen wird. Außerdem hat er angekündigt, dass er sieben oder mehr weitere Zeugen beantragen wird. Dadurch wäre der Zeitaufwand erheblich größer. Da bereits einige Sitzungstage ausgefallen waren, weil der Prozess nicht wie geplant starten konnte, weil laut dem Pressesprecher Probleme auf Seiten der Verteidigung beziehungsweise der Angeklagten aufgetreten waren, können nun die Prozesstage, die für diese große Zeugenanzahl benötigt würden, nicht mehr eingeplant werden. Einer der Schöffen hat seit langem einen längeren Urlaub gebucht, den er nicht verschieben kann. Laut Gesetz darf ein Prozess maximal für drei Wochen unterbrochen werden. Der Prozess hätte demnach im August enden müssen, was zeitlich eben nicht funktioniert.

Der Prozess gegen die drei Landwirte aus Bad Grönenbach muss nun komplett neu angesetzt werden, die Hauptverhandlung neu angesetzt werden, als ob bislang nichts passiert wäre, erklärt der Pressesprecher. Also nochmal die Anklageverlesung, die Aussprache, etc. 

Der neue Prozessauftakt wird sich wesentlich nach hinten verschieben, eventuell sogar bis ins nächste Jahr. Am Landgericht Memmingen sind schon viele Verhandlungen terminiert, unter anderem der dritte Prozess in Sachen Tierskandal gegen weitere Landwirte.