Nebenbuhler erstochen – Mordprozess am Landgericht Memmingen

Am Donnerstag, 9. Dezember, beginnt vor dem Landgericht Memmingen der Prozess gegen den 52 Jahre alten kosovarischen Staatsangehörigen Faik B. Ihm wird vorgeworfen, am Morgen des 13. März 2021 seinem Opfer Riccardo L. aufgelauert zu haben und diesen dann aus Eifersucht und in Tötungsabsicht mit drei Messerstichen erstochen zu haben.

Zu der Tat soll es gekommen sein, weil sich die Freundin des Angeklagten, die Zeugin Anetta L., von diesem Anfang 2021 getrennt hatte und in der Folge wieder eine Beziehung mit ihrem Ex-Mann, dem späteren Opfer, eingegangen ist.

Die Tat fand in dem von der Zeugin bewohnten Anwesen in Wiedergeltingen statt. Dort soll sich der Angeklagte versteckt und seinem Opfer aufgelauert haben, als dieses die Wohnung gegen 5 Uhr verließ um, von der Gefahr nichts ahnend, auf die außerhalb der Wohnung gelegene, Toilette zu gehen. Das Opfer verstarb noch am Tatort.

Dem Angeklagten, der sich in Untersuchungshaft befindet, wird deswegen ein Mord zur Last gelegt. Das Gesetz sieht hierfür eine lebenslängliche Freiheitsstrafe vor.

Für das Verfahren mit knapp 50 Zeugen, 6 Sachverständigen und 5 Dolmetschern sind im Moment insgesamt fünf Verhandlungstage vorgesehen.