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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Zwei unglaublich spannende Play-Off Halbfinalspiele sahen die Zuschauer am Wochenende am Memminger Hühnerberg. Dabei setzten sich die Indians am Samstag nach 80 Spielminuten erst im nachfolgenden Penaltyschießen mit 3:2 durch. Am Sonntag revanchierten sich die Gäste vom Neckar mit 2:3. Der Siegtreffer fiel in der 17. Spielminute der Verlängerung.
Die Indians waren in der Hauptrunde erst am letzten Spieltag mit den „Mad Dogs“ Mannheim gleichgezogen (je 40 Punkte). Aufgrund des besseren direkten Vergleichs (drei Siege, eine Niederlage) schlossen die Memmingerinnen auf Rang zwei ab und hatten in den ersten beiden Play-Off Spielen Heimrecht. Genauso eng wie in der regulären Saison verliefen dann auch die beiden ersten Play-Off Partien.
Bei den Indians standen 16 Feldspielerinnen zur Verfügung, es fehlte wie befürchtet Laura Kluge. Mannheim trat mit vier kompletten Reihen am Memminger Hühnerberg an. Beide Teams waren von Beginn an bemüht, Fehler zu vermeiden und erste große Chancen gab es Mitte des ersten Drittels. Einen Schlagschuss konnte Jessica Ekrt parieren (11.Min), wenig später stand der österreichischen Nationaltorhüterinnen im Dress der Mag Dogs bei einem Schuss von Daria Gleissner der Pfosten rettend zur Seite. Auch aus den ersten beiden Strafzeiten konnten weder Memmingen noch Mannheim Nutzen ziehen, so dass es torlos in die erste Pause ging.
Nach dem ersten Seitenwechsel ging es dann Hin und Her. Eine Hinausstellung gegen die Indians brachte schließlich die erstmalige Mannheimer Führung. Eine Sekunde vor Ende der Strafzeit drückte Lola Lang die Scheibe über die Memminger Torlinie (25. Min). Die Strafzeiten häuften sich jetzt, doch beide Teams konnten daraus zunächst kein Kapital schlagen. Gegen Mitte der Partie der Ausgleich für die Maustäterinnen. Mannheim hatte gerade eine Unterzahl überstanden, als Charlott Schaffrath und Antje Sabautzki vom Bully weg Luisa Bottner bedienten, die sich freispielen konnte und die Scheibe im Mad Dogs-Gehäuse zum 1:1 versenkte (32.). Vom Ausgleich motiviert folgte eine Drangphase der Allgäuerinnen und im folgenden Powerplay hatten die Gäste Glück, nicht in Rückstand zu geraten.
Der nächsten Treffer fiel dann erneut für die Gäste. ECDC Torhüterin Emma Schweiger hielt die Scheibe fest, wurde aber vom Unparteiischen zum Weiterspielen ermahnt. Die Verunsicherung in dieser Situation erkannte Lilli Welcke am schnellsten, fing den Pass einer Memminger Verteidigerin ab und bediente ihre Schwester Luisa die zum 1:2 verwandelte (36.). Knapp drei Minuten später war Marina Swikull in Überzahl zur Stelle und glich für die Indians zum 2:2 aus. In der Schlussminute des zweiten Abschnitts tankte sich dann Lena Kartheininger durch und scheiterte denkbar knapp an Jessica Ekrt.
Mitte des dritten Drittels drückten die Maustädterinnen energisch auf das Führungstor und Mannheim konnte nur selten Gegenangriffe fahren. Wenige Minuten vor Ende der regulären Spielzeit hatte erneut Lena Kartheininger die Chance zum Führungstreffer, doch es bleib beim Unentschieden.
So ging es in die 20-minütige Verlängerung. Keine Mannschaft wollte einen Fehler machen und die erste Chance hatte ECDC Verteidigerin Mandy Dibowski nach drei Minuten. Es war ein ziemlicher Nervenkrimi, den die Indians durch drei Strafzeiten auf die Spitze trieben. Als wenige Minuten vor Ende der Overtime eine Memmingerin auf der Strafbank saß, war es mehrfach Emma Schweiger, die das „Golden Goal“ der Mad Dogs verhindern konnte. Nach 80 tollen Eishockeyminuten gipfelte das Ganze im entscheidenden Penaltyschießen.
Die Indians begannen mit Kassandra Roache die Jessica Ekrt ausspielte. Im Gegenzug war Laura Lundblad für die Mad Dogs mit einem Schuss ins kurze Eck erfolgreich. Während Sonja Weidenfelder (ECDC) und Luisa Welcke (Mad Dogs) scheiterten, konnte Indians Kapitänin Daria Gleissner Jessica Ekrt erneut überwinden. Nachdem Emma Schweiger Lola Liangs Versuch für die Gäste abwehren konnte, standen die Indians als Siegerinnen fest.
Am Sonntag ging es gleich voll zur Sache. Bereits nach zwei Minuten nutzte Indians Stürmerin Charlott Schaffrath eine unübersichtliche Situation vor dem Kasten Jessica Ekrt zur 1:0 Führung der Gastgeber. Drei Minuten später musste dann auch ECDC Torhüterin Emma Schweiger zum ersten Mal hinter sich greifen. Lilli Welcke drückte einen Abpraller ins Memminger Tor. Die Partie verlief ausgeglichen bis zwei Minuten vor der ersten Pause. Lisa Heinz wurde per Steilpass bedient und überwand Emma Schweiger zur Mannheimer Führung.
Mitte des zweiten Abschnitts konnten sich die Memmingerinnen im Drittel der Gäste festsetzen. Nachdem zuerst Anna Rose ganz knapp gescheitert war, packte Indians Verteidigerin Mariah Hinds den Hammer aus und drosch die Scheibe in die Maschen des Mannheimer Kastens (30.). Pech hatte Sonja Weidenfelder, deren Rückhandschuss wenige Minuten später nur am Pfosten landete. Mit dem 2:2 Unentschieden wurden dann erneut die Seiten gewechselt.
Nach der zweiten Pause gab es für beide Teams Chancen zum Führungstreffer und die Spielanteile wechselten hin und her. Aber Treffer wollten in der regulären Spielzeit nicht mehr fallen.
So ging es wie schon am Vortag in die Verlängerung. Die ersten zwölf Minuten verliefen noch recht ausgeglichen, dann setzten sich die Gäste immer mehr im Memminger Drittel fest und die Indians hatten alle Hände voll zu tun, den entscheidenden Treffer zu vermeiden. Gerade als sich die Memmingerinnen einmal vor dem Mannheimer Tor eingenistet hatten, fing Lilli Welcke einen Pass ab und schickte ihre Schwester Luisa auf die Reise. Gegen ihren platzierten Schuss hatte Emma Schweiger keine Chance und die Mannheimerinnen sicherten sich Spiel Zwei in der Halbfinalserie (77. Min).
Damit steht es 1:1 im Modus „Best-of-five“. Am kommenden Wochenende findet Spiel drei und vier in Mannheim statt. Anspiel am Samstag ist um 19.45 Uhr, am Sonntag um 12.30 Uhr.
Stimme zum Spiel
Waldemar Dietrich Headcoach: „Es waren sehr intensive und spannende Spiele. Die Torhüterinnen zeigten auf beiden Seiten starken Leistungen. Im Penaltyschießen zu gewinnen ist immer auch etwas Glückssache, aber aufgrund des Chancenplus war unser Sieg am Samstag durchaus verdient. Am Sonntag hatten wir die Dinge, die wir vorher angesprochen hatten, nicht umsetzen können und so zwei Gegentore bekommen. Jetzt steht es 1:1 in der Serie was auch gerecht ist, weil Mannheim gerade in der Endphase der Overtime sehr viel Druck gemacht hat. Wir fahren jetzt nach Mannheim und es fängt wieder bei Null an“
Geschrieben von: Redaktion