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Vom Freitag, 26.05.2023 bis Montag 29.05.2023 fand in Memmingerberg auf dem Gelände südlich des Allgäu-Airports das Ikarus-Festival statt. Die Memminger Polizei zieht Resümee.
Aus polizeilicher Sicht stand der sichere Ablauf der Veranstaltung, die Vermeidung von Beeinträchtigungen für die Bevölkerung und die Bekämpfung der Betäubungsmittelkriminalität im Vordergrund. Dass die Veranstaltung ohne nennenswerte Sicherheitsstörungen verlief, ist wohl vor allem den umfangreichen Planungsmaßnahmen aller beteiligten Sicherheitsbehörden im Vorfeld, dem Engagement der vielen Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Sicherheitsdienst und nicht zuletzt dem Veranstaltungsteam zu verdanken. Von Seiten der Polizei waren während der fünf Festivaltage Einsatzkräfte aus dem gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West sowie der Bereitschaftspolizei im Einsatz. Diese wurden von weiteren Einsatzkräften der Bundespolizei, der Grenzpolizei und des Zolls tatkräftig unterstützt.
Während dem Verlauf des Festivals ereigneten sich insgesamt zehn Körperverletzungsdelikte. Hierbei wurden die betroffenen Personen glücklicherweise jedoch nur leicht verletzt. Zudem kam es zu 10 Widerstandshandlungen gegen Vollstreckungsbeamte und zwei tätlichen Angriffen auf Polizeibeamte. Dabei wurden sechs Beamte leicht verletzt.
Nach der vorläufigen, statistischen Auswertung kam es zu insgesamt 586 Straftaten, die in Zusammenhang mit dem IKARUS-Festival standen. Dass es sich bei 492 dieser Delikte um Rauschgiftdelikte handelte, zeigt, wie notwendig intensive Rauschgiftkontrollen auf solchen Veranstaltungen sind. Auch wurden bei den An- und Abfahrtskontrollen 63 Fahrer unter Drogeneinfluss und 6 Fahrer unter Alkoholeinfluss aus dem Verkehr gezogen. Auf dem Festivalgelände kam es zu fünf Raubdelikten, die von der Kriminalpolizei direkt bearbeitet wurden. Bei ausländischen Straftätern wurden nach Anordnung der Staatsanwaltschaft insgesamt 48.400 Euro Sicherheitsleistung einbehalten.
Wie bereits berichtet, kam es am Anreisetag insbesondere auf den Ringstraßen um Memmingen und in Memmingerberg zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, denen mit einem starken Kräfteansatz begegnet wurde. An den weiteren Tagen wurde das Verkehrskonzept weiter optimiert, wodurch es zu einer deutlichen Reduzierung der Verkehrsstörungen kam.
Der Problematik der übermäßigen Lärmbelästigungen wurde auch in diesem Jahr wieder durch Lärmschutzmessungen an vorher ausgewählten Messpunkten begegnet. Die Lautstärkepegel wurden entsprechend der Messergebnisse auf die Vorgaben des immissionsschutzrechtlichen Bescheides zurückgeregelt, so dass die Anzahl der Beschwerden verärgerter Anwohner insgesamt sehr überschaubar war.
Geschrieben von: Redaktion