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Tiefe Einblicke in den Pflegealltag: Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat am Montag pünktlich zur Frühschicht die Operative Intensivstation am Klinikum Memmingen besucht und dabei hautnah miterlebt, wie beatmete und sedierte Patienten versorgt werden.
Dabei wiederholte der Minister in einem anschließenden Pressegespräch seine Forderung nach einer umfassenden Pflegereform. „Die medizinische und pflegerische Versorgung läuft hier auf höchstem Niveau“, bestätigte der Gesundheits- und Pflegeminister nach seinem Stationsbesuch vor Vertretern von Klinikum und örtlicher Presse. „Dennoch müssen wir für die Krankenhäuser bessere Rahmenbedingungen schaffen.“ Es solle jetzt rasch und mutig gehandelt werden, um die pflegerische Versorgung auch für die Zukunft zu sichern.
Dabei nannte Holetschek einige Eckpunkte seiner Reform und betonte, auch den Ruf des Pflegeberufs verbessern zu wollen. „Die Pflege, gerade hier auf der Intensivstation, ist ein hochkomplexer Beruf, der von den Ausübenden viel fordert. Leider bleiben aufgrund der großen psychischen und physischen Herausforderungen viele Pflegekräfte nicht mehr so lange in ihrem Beruf. Hier müssen wir bessere Rahmenbedingungen schaffen.“
Holetschek sprach sich für eine bessere Bezahlung, mehr Personal sowie ein Zurückdrängen rein wirtschaftlicher Überlegungen aus: „Es wäre ein großer Fehler, unser Gesundheitssystem noch weiter zu ökonomisieren.“ Außerdem nannte der Gesundheitsminister weitere Forderungen wie einen Bürokratieabbau und raschere Fortschritte bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen.
„Wir stehen vor großen Herausforderungen, die wir jetzt angehen müssen“, so Holetschek. Das habe nicht nur die Pandemie gezeigt. Auch Klinikvorstand Maximilian Mai möchte den Mitarbeitern attraktive Rahmenbedingungen schaffen und nannte dabei als wesentlichen Baustein den geplanten Klinikneubau, an dem die Mitarbeiter aktiv gestalterisch mitwirken können. „Wir möchten einen fairen und ehrlichen Umgang sowie optimale Prozessabläufe garantieren, damit unsere Mitarbeiter lange und gerne in diesem Beruf arbeiten“, betonte Mai.
Geschrieben von: Redaktion