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Die beiden Faulbehälter des Gruppenklärwerks Memmingen in Heimertingen aus dem Jahre 1973 werden derzeit saniert. Oberbürgermeister Manfred Schilder machte sich vor Ort ein Bild von den Fortschritten der Sanierungsarbeiten der imposanten Riesen.
2018 wurden die beiden Faulbehälter zunächst von innen saniert, da der Zahn der Zeit Spuren an den Rohren und Anschlüssen hinterlassen hatte. Im Januar 2020 wurde diese Maßnahme abgeschlossen.
Nur wenige Tage später, im Februar 2020, zerstörte Orkan Sabine die 47 Jahre alte Asbestfassade der 23 Meter hohen Faulbehälter teilweise, sodass diese und die hölzerne, großteils morsche Unterkonstruktion demontiert werden musste. Die darunter hervorkommenden Betonbehälter waren noch von so guter Qualität, dass sie mit wenig Ertüchtigung bestehen bleiben konnten.
Nach umfassenden Vorbereitungsarbeiten wurde von einer Spezialfirma die neue Außenverkleidung aus 22 Meter langen, an die Behälterform angepassten Recycling-Aluminiumblechen angebracht. „Es war eine große Herausforderung, die langen Bleche an den Faulbehältern zu montieren. Doch die Mühen haben sich gelohnt – jetzt erstrahlen die Faulbehälter in neuem Glanz und dank des recyclingfähigen Aluminiums ist die Hülle nicht nur nachhaltig, sondern auch über 50 Jahre haltbar“, erklärte Dietmar Hörberg, Leiter Abfallwirtschaft und Abwasser, stolz.
Das alte Schutzgeländer wurde aus Sicherheitsgründen durch ein geschlossenes ersetzt. Und auch die Wärmedämmung wurde komplett erneuert und die Dämmstärke von zuvor 5 auf 20 Zentimeter erhöht. Zukünftig können so circa 10.000 bis 15.000 Liter Heizöl pro Jahr eingespart werden.
Im Gruppenklärwerk Memmingen werden die Abwasser von über 70.000 Bürgern, Industrie und sonstigen Herkunftsbereichen gereinigt. Der Klärschlamm, der während des Abwasserreinigungsprozesses anfällt, wird in die Faulbehälter mit einem Volumen von je 4.250 Kubikmetern gepumpt. In diesen erzeugen Fäulnisbakterien bei einer konstanten Temperatur von 37 Grad Celsius unter Luftabschluss brennbares Biogas. Aus diesem wird in den beiden Blockheizkraftwerken elektrische Energie gewonnen. Der erzeugte Strom wird für den Betrieb des Gruppenklärwerks und die Abwärme wiederum zur erforderlichen Beheizung der Faulbehälter und der Betriebsgebäude genutzt. So kann das Klärwerk circa zwei Drittel seines Energiebedarfes selber decken.
Die Sanierungsarbeiten, deren Kosten sich insgesamt auf etwa 1,25 Millionen Euro belaufen, werden voraussichtlich im Herbst dieses Jahres abgeschlossen.
Written by: Redaktion