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Der FC Memmingen hat einen klassischen Fehlstart in der Regionalliga Bayern hingelegt. Nach der deutlichen 1:4 (1:2) Auftakt-Niederlage beim SV Heimstetten bleibt die Erkenntnis, dass auf FCM-Trainer Esad Kahric noch viel Arbeit wartet. Vorher war der Gegner auf Augenhöhe eingeschätzt worden, schließlich haben beide Teams die vorangegangene Corona-Abbruchssaison auf den Tabellenplätze 14 und 15 abgeschlossen.
Während der gesamten Spielzeit wurde deutlich, dass die personell nur wenig veränderten Gastgeber merklich eingespielter und damit effektiver waren. Bei den neuformierten Memmingern fehlten nicht nur die notwendigen Automatismen, wie abgestimmte Laufwege und auch ein einstudiertes Verhalten bei Standardsituationen. Auch konnten die Kreise von Lukas Riglewski überhaupt nicht eingedämmt werden. Der Heimstettener Kapitän war an allen vier Treffern für sein Team beteiligt, machte drei davon selbst.
Von den acht Sommer-Neuzugängen des FCM standen mit Yannick Scholz, Gabriel Galinec, Timo Hirschle und Gökalp Kililc vier im Aufgebot (mit Amer Dedic und Pascal Maier liegen zwei weitere noch länger verletzt auf Eis). Kahric hatte mit Dennis Picknik, Emirhan Baysal und Michael Singer auch drei Youngster daus dem A-Junioren-Jahrgang der vergangenen Spielzeit im Kader. Picknik und Baysal standen sogar in der Startelf.
Die Spiel-Höhepunkte: In der zehnten Minute verwandelte Riglewski einen Strafstoß sicher zum 1:0. Severin Müller war von Scholz zu Fall gebracht worden. Eine Zeigerumdrehung vorher hatte Heimstetten schon ein Handspiel von Nicolai Brugger reklamiert, hier war der Elfmeterpfiff noch ausgeblieben.
Erst nach einer guten halben Stunde war auch der FC Memmingen im Vorwärtsgang und kam mehr oder minder aus heiterem Himmel zum Ausgleich. Einen Freistoß von Kapitän Timo Gebhart köpfte mit Martin Dausch aus dem Getümmel heraus der andere Memminger Ex-Profi zum 1:1 ein – immerhin aus einer Standardsituation. Mit einem Traumtor von Riglewski nach einem kurz ausgeführten Eckball mit einem Schlenzer ins lange Eck legte Heimstetten wieder vor (37.) und nach dem 3:1 (52.) von Sandro Sengersdorf durch einen Flugkopfball nach einer langen Riglewski-Hereingabe „war die Messe quasi gelesen“, wie es SVH-Coach Christoph Schmitt ausdrückte.
Bei Memmingen lief nicht mehr viel zusammen, bei Riglewski umso mehr. Sogar mit dem vermeintlich schwächeren Fuß setzte der 27-jährige den Schlusspunkt mit dem 4:1 (87.). Hätte Dausch kurz dem Abpfiff nicht nur den Pfosten sondern ins Tor getroffen, wäre zumindest noch ein bisschen Ergebniskosmetik aus Allgäuer Sicht drin gewesen.
Am auch in der Höhe verdienten Sieg der Hausherren gab es für Kahric nichts zu rütteln: „Heimstetten war heute in allen Bereichen die bessere Mannschaft“. Das fasste auch sein Gegenüber Schmitt in Staccato-Form zusammen: „Riesenrespekt, Hut ab vor meiner Mannschaft, Riesenspiel gemacht“.
Am kommenden Freitag (19.30 Uhr) empfängt der FC Memmingen im ersten Heimspiel den SC Eltersdorf. Der Aufsteiger hat zum Start zuhause gegen den VfB Eichstätt mit 0:3 verloren. Damit stehen beide Auftaktverlierer schon am zweiten Spieltag unter einem gewissen Zugzwang. Ob der FCM im Heimspiel außer den Saisonkarten-Inhabern überhaupt weitere Zuschauer in die Arena einlassen kann, steht immer noch nicht fest. Deshalb ist ein Vorverkauf von Tageskarten vorerst nicht möglich.
SV Heimstetten: Riedmüller – Günzel, Mwarome, Skrijelj (56. Tunc), Sengersdorf, Hannemann (46. Weser), Reuter (86. Gebhart), Riglewski (89. Biton), Müller, Hingerl (78. Steiel), Micheli. – Trainer: Schmitt.
FC Memmingen: Mustafa Özhitay – Dennis Picknik (46. Oktay Leyla), Nicolai Brugger, Yannick Scholz (76. Gökalp Kilic), David Remiger – Gabriel Galinec, Thilo Wilke (76. Roland Wohnlich), Timo Hirschle – Emirhan Baysal, Martin Dausch – Timo Gebhart.
Tore: 1:0 (10.) Riglewski (Foulelfmeter), 1:1 (31.) Dausch, 2:1 (37.) Riglewski, 3:1 (52.) Sengersdorf, 4:1 (87.) Riglewski. – Schiedsrichter: Treiber (Zell-Bruck). – Gelbe Karten: Micheli, Müller / Galinec, Scholz, Remiger. – Zuschauer: 320.
Geschrieben von: Redaktion