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Nach rund 78 Minuten fiel die Entscheidung in Herne, die Memminger Indians holten sich den zweiten Sieg der Serie. Linus Svedlund erlöste die Rot-Weißen, am Dienstag können die Indianer nun bereits ins Viertelfinale einziehen. Tickets sind schon im Vorverkauf erhältlich.
Ein sehr enges Spiel bekamen die Anhänger des HEV sowie die mitgereisten Indians-Fans am Sonntagabend zu sehen. Die Gastgeber mussten auf mehrere Stammspieler verzichten, beim ECDC fiel Alec Ahlroth krank aus. Herne kam, trotz personeller Unterzahl, gut in die Partie. Die Indians waren zwar spielbestimmend, die Miners aber stets gefährlich, sie hielten mit viel Kampf dagegen.
Gleich zu Beginn des Mittelabschnitts gingen die Memminger dann erstmal in Führung. Daniel Huhn erzielte das erste Tor des Abends in einer weiterhin sehr engen Partie, die immer hitziger wurde. Kein Zentimeter Eis wurde freiwillig dem Gegner überlassen, kurz vor Ende des Drittels kam es auch noch zu kleinen Keilereien, die zusätzlich Feuer in die Partie brachten. Mit einem knappen Vorsprung ging es trotzdem in die letzten zwanzig Minuten.
Kurz nachdem die Mannschaften wieder zurück auf dem Eis waren, befanden sich die Maustädter in Unterzahl, doch der starke Jaro Hafenrichter verwandelte einen Alleingang zum 2:0. Diese eigentliche Vorentscheidung wurde durch eine Undiszipliniertheit gleich wieder zunichte gemacht, da der Schiedsrichter eine weitere Strafe wegen unsportlichem Verhalten aussprach. In dieser doppelten Überzahl schlugen die Hausherren dann erstmals zu. Tomi Wilenius zog ab und traf zum Anschluss. Mit neuem Elan gelang den Gastgebern, durch eine nahezu identische Situation, der Ausgleich, der Herne endgültig Oberwasser bescherte. Obwohl die Indians weiter anrannten, lauerte der HEV auf Konter, einen davon konnten sie fünf Minuten vor Schluss dann zur erstmaligen Führung nutzen. Die Gäste aus dem Allgäu warfen noch einmal alles nach vorn, Jaro Hafenrichter verwertete drei Minuten vor Schluss zum viel umjubelten Ausgleich und schickte die Partie in die Verlängerung.
Dort spielten fast nur noch die Indians. Marco Eisenhut im Tor musste zwar noch zwei Konter spektakulär parieren, ansonsten feuerten die Indians aus allen Rohren auf das Tor des starken Herner Goalies Linda. Als schon alle Anwesenden schon mit einer weiteren Overtime rechneten, fasste sich Linus Svedlund ein Herz und erzielte gute zwei Minuten vor Schluss den Siegtreffer für seine Farben. Die knapp 150 Fans im Gästeblock waren, wie die Mannschaft auf dem Eis, in Feierlaune. Doch noch steht ein weiterer Sieg zwischen den Indians und dem ersten Viertelfinaleinzug der Vereinsgeschichte. Schon am Dienstag soll dieser Meilenstein erreicht werden, dann kommt es zum dritten Aufeinandertreffen der Serie in Memmingen. „Der letzte Sieg einer Serie ist immer der schwierigste, trotzdem hoffen wir, dass wir den Sack am Dienstag bereits zumachen können. Mit der Unterstützung der Zuschauer sollte das durchaus möglich sein“, so Sven Müller. Karten für Spiel 3 sind bereits im Vorverkauf erhältlich.
Geschrieben von: Redaktion