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Nach zwei Spielen hatte es im Playoff Finale zwischen den Memminger Indians und dem ERC Ingolstadt noch 1:1 gestanden. Am Samstag gewannen dann die Donaustädter ihr Gastspiel in Memmingen mit 4:2 und sicherten sich sonntags zu Hause mit einem 4:0 Erfolg ihre erste Meisterschaft.
In Spiel drei am Samstag mussten die Indians neben den Langzeitausfällen von Carina Strobel und Andrea Lanzl sowie der verletzten Laura Kluge auch noch auf ihre Kapitänin Daria Gleißner verzichten. Sie wurde einen Tag zuvor positiv auf Corona getestet.
Vor über 1.000 Fans erspielten sich die Memmingerinnen in der Anfangsphase durchaus gute Möglichkeiten. Allerdings brachten sie die Scheibe nicht an Ingolstadts Goalie Lisa Hemmerle vorbei. Ingolstadt zeigte sich hier abgeklärter und ging durch Celina Haider in der elften Minute in Führung. Im zweiten Durchgang fielen keine Tore, beide Teams ließen die Möglichkeiten ungenutzt. Bis zur 49. Minute stand die Partie auf Messers Schneide. Zunächst hatte Kassandra Roache die Riesenchance zum Ausgleich, scheiterte aber alleinstehend an der Torfrau der Donaustädterinnen. Dafür machte Marie Delarbre wenig später das 0:2 für die Gäste und eine Minute später in Überzahl das 0:3. Zwar konnte Sonja Weidenfelder knapp drei Minuten vor dem Ende mit dem 1:3 für einen kleinen Hoffnungsschimmer sorgen, doch Nicola Eisenschmidt machte mit ihrem Empty-Net-Goal zum 1:4 wenig später alles klar. Den Schlusspunkt zum 2:4 setzte Kassandra Roache 28 Sekunden vor dem Ende.
Einen Tag später standen die Maustädterinnen bei Spiel vier in Ingolstadt gewaltig unter Zugzwang. Es bleib jedoch wie am Vortag wie verhext, die Indians brachten einfach die Scheibe nicht im Tor des Gegners unter. Dazu blieb den Memmingerinnen das Verletzungspech treu. Zuerst bekam Kassandra Roache einem Check an den Oberschenkel und war fortan nur noch eingeschränkt spielfähig. Mit der Ingolstädter 1:0 Führung (15. Minute) zog sich beim Torjubel ECDC Verteidigerin Ronja Hark durch einen gegnerischen hohen Stock ein Schleudertrauma zu und musste später ganz passen. Der zweite Ingolstädter Treffer fiel nur wenig später.
Auch nach dem ersten Wechsel änderte sich das Bild kaum. Das 3:0 durch Jule Schiefer (28.) in der 28. Minute war dann aufgrund der schwierigen personellen Lage schon eine Art Vorentscheidung. Allerspätestens als Nicola Eisenschmidt fünf Minuten vor dem Ende das 4:0 markieren konnte, war die Partie entschieden. Ingolstadt spielte die Partie locker runter und holte sich mit 3:1-Siegen die Meisterschaft.
Stimmen zur Finalserie
Waldemar Dietrich (ECDC Headcoach):
Wir sind mit einem Sieg gut in die Serie gestartet und hatten auch in Spiel zwei gute Chancen gehabt, die Partie für uns zu entscheiden. Leider ist mit Laura Kluge hier eine wichtige Leistungsträgerin ausgefallen und Ingolstadt hat gewonnen. Spiel drei lief dann nicht nach unseren Vorstellungen, wir konnten unsere Leistung nicht abrufen. Dazu ist auch noch unsere Kapitänin ausgefallen. Wir sind dann gut in Spiel vier gestartet. Die Schlüsselszene war der Ingolstädter Führungstreffer, bei dem sich Ronja Hark verletzt hat. Danach hatte Ingolstadt mehr Torchancen und am Schluss auch verdient gewonnen. Das erkennen wir an und gratulieren zum Meistertitel. Wir sind aber alle stolz, dass wir ins Finale gekommen sind und die Serie so knapp gestalten konnten.
Emma Schweiger (Torhüterin)
„Wir können auf unsere Leistung und Vizemeisterschaft stolz sein. Vor allem, wenn man die teilweise turbulenten Wochen bedenkt. Wir freuen uns schon auf die kommende Saison.“
Lena Kartheininger (Ass.-Kapitänin)
„Ich bin stolz auf uns! Der gewonnene Titel Vizemeister ist die absolute Belohnung für eine anstrengende und lange Saison. In schweren Zeiten füreinander einzustehen zeichnet uns schon jahrelang aus und hat es auch diese Saison wieder. Auch wenn es am Wochenende nicht gereicht hat, wir haben bis zur letzten Minute gekämpft und an uns geglaubt. Das ist der Grund warum es eine Ehre für mich ist im Indians Trikot zu spielen“
Sonja Weidenfelder (Stürmerin)
„In dieser Saison waren wir von Beginn der Saison an mit vielen Widrigkeiten konfrontiert, und das hat sich auch während der Playoffs nicht geändert. Wir haben die Saison so beendet, wie wir begonnen haben – mit Verletzungen unserer besten Spielerinnen. Ein zweiter Platz zeigt, welche Stärke und welches Talent Memmingen auch ohne unsere Nationalspieler hat. Natürlich wären wir gerne Deutscher Meister geworden, aber wir können stolz darauf sein, wie wir als Team von Beginn der Saison bis zum Ende der Playoffs zusammengewachsen sind.“
Daria Gleissner (Kapitänin)
„Diese Saison bleibt in Erinnerung, Pech begleitet aber auch von Erfahrung geprägt. Wir sind als Mannschaft mehr zusammen gewachsen denn je, sportlich haben wir das maximal mögliche was wir zur Verfügung hatten herausgeholt. Der Trainerwechsel mitten in der Saison hat uns sehr gutgetan, Waldi hat einen super Job gemacht. Für Gold hat es nicht gereicht, die Mädels haben alles in ihrer Macht Stehende versucht. Die Ausfälle taten weh aber allergrößten Respekt an meine Mannschaft für diese Leistung. Es ist schön zu sehen wie manche Mädels sich sowohl sportlich als auch menschlich weiterentwickeln und neue Rollen annehmen.
Danke an alle Beteiligten für die tolle Unterstützung – Staff Team – Familie – Freunde – und natürlich auch unseren Sponsoren“
Peter Gemsjäger (sportlicher Leiter):
„Eine solch schwierige Saison habe ich in meiner Karriere noch nie erlebt. Nach der Weltmeisterschaft im August hatten wir mehr ein Lazarett denn eine Eishockeymannschaft. Aber der unglaubliche mannschaftliche Zusammenhalt hat uns über viele schwierige Wochen hinweggeholfen. Die Verpflichtung von Waldemar Dietrich als neuen Headcoach im November kann ich nur als Glücksgriff bezeichnen. Auch Corona hat uns vor große Aufgaben gestellt. Wir haben uns selber strenge Auflagen gemacht und sind mit FFP2 Masken und rund 2000 Schnelltests dank einer tollen Disziplin mit einer einzigen Corona Infektion durch die gesamte Saison gekommen. Dann hat es genau einen Tag vor dem entscheidenden Finalwochenende auch noch unsere Kapitänin Daria erwischt, mehr Pech geht fast nicht. Dass wir trotz den Ausfällen von so vielen Leistungsträgern Vizemeister wurden ist sportlich gar nicht hoch genug einzustufen. Die Mannschaft hat diesen Erfolg zurecht ausgiebig gefeiert.
Mein Dank gilt unserer Mannschaft, dem Trainerstab, der gesamten medizinischen Abteilung, meinen Kollegen vom Staff, den Familien und Freunden unserer Spielerinnen und allen, die uns bei der Aufrechterhaltung des Spielbetriebs so tatkräftig geholfen haben. Mein Dank gilt auch unserem Vorsitzenden Helge Pramschüfer sowie allen Kollegen in der Vorstandschaft. Last not least möchte ich mit bei all unseren Sponsoren bedanken, ohne die unsere Erfolge nicht möglich gewesen wären.“
Geschrieben von: Redaktion