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Rund 1,2 Millionen Euro schüttete die Familie Zorn-Stiftung seit ihrer Gründung im Jahr 2001 zugunsten hilfsbedürftiger Menschen mit Behinderung aus. „Unser Dank gilt dem Stiftungsvorstand für die große Unterstützung zahlreicher Einrichtungen in Memmingen und im Allgäu. Und unsere Gedanken gehen heute besonders zur 2018 verstorbenen Stiftungsgründerin Christa Schneider. Wir sind dankbar und stolz, dass die Stiftung seinerzeit vor zwei Jahrzehnten im Memminger Rathaus gegründet worden ist“, betonte Oberbürgermeister Manfred Schilder bei einer Feierstunde zum 20-jährigen Bestehen der Stiftung im Rathaus.
Klaus-Dieter Walther, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, erinnerte in seinem Grußwort an die Gründerin Christa Schneider, geb. Zorn. Ihre Familie stammte aus der ehemaligen DDR und siedelte bereits in den 1950er Jahren in den Westen um. In Leutkirch wurde die Zwirnproduktion Fritz Zorn KG gegründet. In den 1990er Jahren verkaufte die Familie das Unternehmen. Christa Schneider lebte in Essen, gründete 2001 in Memmingen die Familie Zorn-Stiftung, und zog selbst 2014 nach Memmingen in die Diakonie im Rheineckhaus, wo sie bis zu ihrem Tod im Jahr 2018 lebte. Ihr Privatvermögen gab Christa Schneider in die Familie Zorn-Stiftung, die sie auch zur Alleinerbin machte. Seit dem Tod der Stifterin beruft die Stadt Memmingen den Stiftungsvorstand, dem stets zwei Familienmitglieder und ein weiterer Vertreter der Stadt Memmingen angehören. Derzeit sind dies die Brüder Klaus-Dieter Walther und Bernd Walther aus Leutkirch, deren Mutter eine Cousine der Gründerin war, sowie Jörg Haldenmayr, Leiter des Referats Jugend und Soziales.
Unterstützt werden durch die Stiftung eine Reihe von Behinderteneinrichtungen, Förderschulen, kirchliche Einrichtungen und das Kinderhospiz in Bad Grönenbach. Rund 500.000 Euro seien in all den Jahren dem Kinderhospiz zugutegekommen, erläuterte Marlies Breher, Vorstandsvorsitzende der Süddeutschen Kinderhospiz-Stiftung, die stellvertretend den Dank aller Spendenempfänger zum Ausdruck brachte. „Wir danken dem Vorstand der Familie Zorn-Stiftung für 20 Jahre segensreiche, wertvolle Hilfe für Menschen in unserer Region, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen“, betonte Marlies Breher.
An der Feierstunde im Rathaus nahmen gemeinsam mit dem Stiftungsvorstand auch Vertreterinnen und Vertreter von Einrichtungen teil, die durch die Familie Zorn-Stiftung gefördert werden. Heuer, im Jubiläumsjahr, schüttete die Stiftung 100.000 Euro aus, von denen etwa die Hälfte an Einrichtungen in Memmingen ging. In Memmingen wurden in den vergangenen Jahren beispielsweise das Kaufhaus des Diakonischen Werks und der Mittagstisch der evangelischen Versöhnungskirche mit Spenden bedacht.
Geschrieben von: Redaktion