Medien: Allgäuer sterben bei Lawinenunglück in Südtirol

Bei dem Lawinenunglück am Wochenende im italientischen Südtirol mit fünf Toten sind auch Allgäuer ums Leben gekommen. Das berichtet das Portal suedtirolnews.it. Demnach seien ein Vater (58) und sein Sohn (21) aus Buchenberg im Oberallgäu sowie dessen Freundin (21) aus Lechbruck im Ostallgäu unter den Toten. Die beiden weiteren Opfer stammen ebenfalls aus Bayern, hier wurden die Herkunftsorte nicht genannt. Zwei Männer hatten das Lawinenunglück überlebt.

Wie die Bergrettung mitteilte, war eine Gruppe von Skialpinisten in zwei Seilschaften unterwegs, als sich das Unglück in rund 3.200 Metern Höhe ereignete. Samstagmittag hätte sich die Lawine an der Vertainspitze (3.545m) gelöst und die Opfer mitgerissen. Zwei Personen galten zunächst als vermisst, konnten einen Tag später am Sonntag dann aber geborgen werden. Zwei weitere konnten sich retten – „Pures Glück“ hätten die beiden Überlebenden gehabt, so schreibt die deutschsprachige Nachrichtenseite aus Südtirol.

Die Suche nach den Vermissten musste am Samstagabend wegen der Dunkelheit abgebrochen und am Sonntagmorgen fortgesetzt werden. Rund 25 Bergretter wurden bei widrigen Wetterbedingungen per Hubschrauber auf den Berg geflogen. Von der Absetzstelle bis zur Unglücksstelle waren die Einsatzkräfte noch rund zwei Stunden zu Fuß unterwegs

Die Skialpinisten hatten laut ersten Erkenntnissen die Nordwand der Vertainspitze als Ziel. Diese gilt unter erfahrenen Bergsteigern als „hochalpine Eistour“, die nur mit vollständiger Ausrüstung für das Eisklettern und Seilsicherung bewältigt werden kann.
Obwohl die Lawinengefahr am Samstag nach Angaben des Lawinenwarndienstes als nicht besonders hoch eingestuft wurde, gehen Experten davon aus, dass starke Schneeverwehungen eine entscheidende Rolle bei dem Unglück gespielt haben könnten.

Die Vertainspitze, Teil der Ortler-Alpen, ist bei erfahrenen Alpinisten ein beliebtes, aber anspruchsvolles Ziel.