LEADER-Förderung zeigt Wirkung: Von Inklusion bis Jugendbeteiligung im Oberallgäu

Die Regionalentwicklung Oberallgäu e.V. hat beim bundesweiten „Tag der Regionen“ eindrucksvoll gezeigt, welche Impulse die europäische LEADER-Förderung im Oberallgäu setzt. Unter dem Motto „Starke Regionen – Starke Demokratie“ fand am Freitag, den 24. Oktober, eine Exkursion durch mehrere beispielhafte Projekte in Oberstdorf statt. Ziel war es, zu verdeutlichen, wie vielfältig Regionalentwicklung vor Ort gelebt wird – von Inklusion über Familienfreundlichkeit bis hin zur Jugendbeteiligung.

Ein Highlight der Tour war der neue inklusive Spielplatz im Kurpark, der derzeit entsteht und künftig Kindern mit und ohne Behinderung gemeinsames Spielen ermöglichen soll. Hier stehen Barrierefreiheit, Begegnung und Teilhabe im Mittelpunkt – Werte, die das LEADER-Programm auf besondere Weise fördert.

Mit dem Oberstdorfer Marktbähnle ging es anschließend zum Nordic Familiensportpark, wo Bewegung, Freizeit und Begegnung generationenübergreifend gedacht werden. Das Projekt verbindet Sportangebote mit Naturerlebnis und schafft so einen Ort, der sowohl Einheimischen als auch Gästen offensteht.

Einen weiteren besonderen Beitrag zur Lebensqualität in der Region leistet das Projekt „ming Plätzle“. An ausgewählten Orten rund um Oberstdorf – darunter am idyllischen Christlesee – entstehen Sitzgelegenheiten und kleine Informationsorte, die zum Innehalten und Entdecken einladen. Sie stärken das Bewusstsein für Landschaft, Geschichte und Kultur und fördern so die Identifikation mit der eigenen Region.

Doch LEADER bedeutet weit mehr als bauliche oder touristische Projekte. Mit „Stadt und Land gestalten“, einem Projekt der Volkshochschule Kempten, wird Jugendlichen eine Plattform geboten, ihre eigenen Ideen für die Zukunft der Region zu entwickeln und aktiv mitzugestalten. Ebenso wichtig ist das soziale Projekt „Sofi“ von Caritas und Diakonie, das mit einem mobilen Beratungsangebot Unterstützung direkt zu den Menschen in ländliche Räume bringt – unbürokratisch, niedrigschwellig und nah am Alltag.

Christof Endreß, 1. Vorsitzender der Regionalentwicklung Oberallgäu, betonte bei der Exkursion:

„Die vorgestellten Projekte zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig Regionalentwicklung bei uns im Oberallgäu ist. LEADER schafft Freiräume, in denen Menschen Verantwortung übernehmen und Ideen für ihre Heimat umsetzen können. Das ist gelebte Demokratie im Alltag.“

Die LEADER-Förderung helfe, regionale Entwicklung als gemeinschaftliche Aufgabe zu verstehen – getragen von lokalem Engagement, kreativen Ideen und nachhaltiger Förderung.

Nach mehreren Stationen endete die Exkursion am Oberstdorf Haus. Die Teilnehmenden zeigten sich beeindruckt von der Bandbreite der vorgestellten Initiativen und vom sichtbaren Nutzen der LEADER-Förderung für das gesellschaftliche und gemeinschaftliche Leben im Oberallgäu.