Listeners:
Top listeners:
AllgäuHIT
AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
Der BUND Naturschutz Lindau fordert einen verbindlichen Schutz der fünf Landschaftsfinger in Lindau, die für Frischluft, Klima und Erholung wichtig sind. Trotz früherer Konzepte fehlt bislang eine rechtliche Sicherung. Mit einem 10-Punkte-Plan fordert der BN konkrete Maßnahmen wie Bauverbote in sensiblen Bereichen, Entsiegelung und einen Klimaatlas. Kritisch sieht der Verband mögliche Flächentausche und warnt vor einer Bebauung aus wirtschaftlichen Interessen.
Die fünf sogenannten Landschaftsfinger, grüne Schneisen, die sich vom Umland in das Stadtgebiet von Lindau ziehen, stehen erneut im Fokus der Diskussion. Der BUND Naturschutz (BN), Kreisgruppe Lindau, fordert jetzt einen verbindlichen Schutz dieser ökologisch wichtigen Flächen – und kritisiert, dass die Stadt bislang keine rechtliche Sicherung umgesetzt hat.
Die Landschaftsfinger sind nicht nur prägend für das Stadtbild, sondern erfüllen auch zentrale Funktionen für Frischluftzufuhr, Abkühlung im Sommer sowie Naherholung und Artenvielfalt. Bereits vor neun Jahren wurden im Freiraumkonzept Ziele zum Erhalt dieser Flächen formuliert – doch laut BN wurden diese nie in die kommunale Bauleitplanung übernommen.
„Die Landschaftsfinger sind ein wichtiger Bestandteil der Klimaanpassungsstrategie. Umso unverständlicher ist es, dass hier seit Jahren nichts Verbindliches passiert ist“, kritisiert Dr. Maximilian Schuff, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe. Zwar begrüße man die angekündigte Bewertung der Flächen durch das Lindauer Bauamt, sehe aber kritisch, dass dabei Flächen eventuell herausgenommen und andere hinzugefügt werden sollen. „Das birgt die Gefahr eines Flächentausches aus rein wirtschaftlichen Interessen“, warnt Schuff.
Um den Schutz der Landschaftsfinger zu sichern, hat der BN einen 10-Punkte-Plan vorgelegt. Darin fordert der Verband unter anderem:
die Erstellung eines Klimaatlasses für das Stadtgebiet,
die Ablehnung aktueller Bauprojekte in den Landschaftsfingern,
die konsequente Entsiegelung von Flächen,
den Erhalt von Kaltluftschneisen,
sowie den Ausbau stadtweiter Biotopverbundsysteme.
Der BN bietet an, sich mit seiner Fachkompetenz aktiv in die geplante Arbeitsgruppe zur Bewertung der Landschaftsfinger einzubringen. Die Unterstützung zahlreicher Bürgerinitiativen vor Ort wertet der Verband als starkes Signal für den Erhalt der grünen Finger.
„Natur statt Beton“, so bringt es Schuff auf den Punkt – insbesondere mit Blick auf geplante Neubauten im Bereich der Bregenzer Straße.
Geschrieben von: Niklas Bitzenauer
Allgäu Bund Naturschutz Landschaftsfinger Lindau