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Der Landkreis Lindau steht derzeit vor einer gravierenden Herausforderung: Aktuell gibt es keinen einzigen niedergelassenen Psychiater im gesamten Kreisgebiet. Landrat Elmar Stegmann hat deshalb in einem persönlichen Gespräch mit Dr. Claudia Ritter-Rupp, der stellvertretenden Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB), deutliche Forderungen erhoben. „Die psychiatrische und psychotherapeutische Versorgung im Landkreis ist unzureichend – und das in einer Zeit, in der der Bedarf an professioneller Hilfe stetig zunimmt. Dieser Zustand der Unterversorgung ist nicht länger hinnehmbar“, betonte Stegmann.
Er forderte die KVB mit Nachdruck auf, verstärkte Anstrengungen zu unternehmen, um die vakanten Arztsitze schnellstmöglich zu besetzen. Neben dem akuten Mangel an Psychiatern sprach der Landrat auch den Standort der KVBereitschaftspraxis an. Die Ärzteschaft im Westallgäu setzt sich für eine Verlegung der Praxis von Lindau in das Westallgäu ein – ein Anliegen, das Stegmann unterstützt: „Nach der Schließung der Rotkreuzklinik würde eine Verlagerung die ambulante Versorgung der Menschen im westlichen Landkreis erheblich erleichtern.“ Umso unverständlicher ist für ihn, dass die KVB bislang ein direktes Gespräch mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten vor Ort ablehnt. „Mir geht es um pragmatische, wohnortnahe und nachhaltige Lösungen für die Bürgerinnen und Bürger“, so Stegmann. „Wir brauchen ein abgestimmtes Zusammenspiel aus hausärztlicher Versorgung, Notfallmedizin und Klinikstandorten – getragen von einer engen Zusammenarbeit aller Beteiligten.“
Dr. Claudia Ritter-Rupp verwies auf den engen Rahmen der KVB zur Gestaltung der Notdienstversorgung. „Unter anderem müsse für die Installation von Bereitschaftspraxen der medizinisch begründete Bedarf berücksichtigt werden“ so Dr. Ritter-Rupp. Der Landrat dankte ihr für den offenen Dialog, betonte aber auch: „Mein Einsatz für eine zukunftsfeste Gesundheitsversorgung im Landkreis Lindau bleibt entschlossen – weil unsere Bürgerinnen und Bürger das Recht auf medizinische Versorgung in erreichbarer Nähe haben.“
Geschrieben von: Uschi Binkert
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