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Aktuelles

Landkreis Ostallgäu: Moorprojekt am Korb- und Dachssee geht in die nächste Phase

today26. Juni 2025

Hintergrund
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Das Moorschutzprojekt im Ostallgäu rund um den Korb- und Dachssee startet in eine neue Förderperiode. Bei der offiziellen Auftaktveranstaltung betonten Regierungspräsidentin Barbara Schretter und Landrätin Maria Rita Zinnecker die enge und vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Landwirtschaft. In den kommenden vier Jahren fließen rund 1,5 Millionen Euro in die Wiedervernässung von Moorflächen – finanziert durch das Bayerische Umweltministerium und die Europäische Union. Der Landkreis Ostallgäu übernimmt die Projektumsetzung vor Ort, Landwirte stellen freiwillig Flächen für den Moorschutz bereit.

Auf dem Bild: Bei der Auftaktveranstaltung zur Fortführung des Moorschutzprojekts am Korb- und Dachssee: Regierungspräsidentin Barbara Schretter (links vom Baum) und Landrätin Maria Rita Zinnecker (rechts vom Baum) gemeinsam mit weiteren Beteiligten aus Verwaltung, Naturschutz und Landwirtschaft. Foto: Landratsamt Ostallgäu/Lea Trautwein

„Das Ostallgäu ist nicht nur der moorreichste Landkreis Schwabens, sondern auch Vorreiter, wenn es um Kooperation statt Konfrontation geht“, sagte Regierungspräsidentin Schretter. „Dieses Projekt zeigt, wie erfolgreich wir mit gemeinsamem Engagement unsere natürlichen Lebensräume schützen können.“ Landrätin Zinnecker lobte insbesondere die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Flächeneigentümern: „Ohne die freiwillige Mitwirkung der Landwirte wäre dieses Projekt nicht denkbar – sie machen den Naturschutz hier erst möglich.“

Moorrenaturierung auf 900 Hektar

Ziel der nächsten Projektphase ist es, auf rund 900 Hektar Fläche zwei große Moorbereiche rund um den Korb- und Dachssee wiederzuvernässen. Darüber hinaus sollen vernässungsgefährdete Flächen entlang der Gennach langfristig in öffentlicher Hand gesichert und einer naturnahen oder extensiven Nutzung zugeführt werden.

Ein weiterer Baustein ist das Modellprojekt MoorWERT, in dem neue Formen der moorverträglichen Landwirtschaft auf nassen Standorten erprobt werden. Ergänzend sind weitere Flächentauschverfahren geplant, um die bestehenden Naturschutzflächen zu arrondieren und zu optimieren.

Freiwilligkeit statt Zwang

Seit 2016 setzen die Regierung von Schwaben und der Landkreis Ostallgäu auf eine enge Partnerschaft mit den Grundstückseigentümern – größtenteils Landwirte – und verzichten bewusst auf eine formale Unterschutzstellung. Der geplante Status als Naturschutzgebiet wurde dadurch überflüssig. Stattdessen werden alle Maßnahmen auf freiwilliger Basis und im engen Dialog mit den Betroffenen umgesetzt – ein Ansatz, der inzwischen als beispielgebend für erfolgreichen Moorschutz gilt.

Mit dem Projekt wird nicht nur ein bedeutender Beitrag zum Erhalt einzigartiger Lebensräume und gefährdeter Arten geleistet, sondern auch zum Klimaschutz: Intakte Moore binden dauerhaft CO₂ und tragen so zur Minderung des Klimawandels bei.

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Geschrieben von: Bernd Krause

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