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Letzte Woche wurde ein 87-Jähriger Opfer eines Schockanrufs, bei dem Betrüger ihn um einen fünfstelligen Geldbetrag brachten. Der Vorfall ereignete sich auf dem Parkplatz des Landratsamtes Ostallgäu in Marktoberdorf. Die Polizei sucht nun nach Zeugen und gibt wertvolle Tipps, wie man sich vor dieser Betrugsmasche schützen kann.
Am Mittwoch, den 30. Oktober 2024, erhielt der 87-Jährige gegen 09:30 Uhr einen Anruf von einer unbekannten Betrügerin, die sich als Polizeibeamtin aus Augsburg ausgab. Diese täuschte vor, dass die Tochter des Geschädigten in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt war, bei dem eine andere Fahrerin ums Leben gekommen sei und deren Tochter schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht wurde. Laut der Betrügerin drohte der Tochter des Geschädigten die Untersuchungshaft, die nur durch die Zahlung einer hohen Kaution abgewendet werden könne.
Infolgedessen fuhr der Geschädigte gegen 11:30 Uhr zum Parkplatz des Landratsamtes Ostallgäu, um einem unbekannten Geldabholer einen mittleren fünfstelligen Betrag zu übergeben. Der Unbekannte nahm das Kuvert mit dem Geld wortlos aus dem Fahrzeug des 87-Jährigen und entfernte sich in unbekannte Richtung. Die Beschreibung des Verdächtigen lautet: etwa 45 Jahre alt, 175 cm groß, normale Statur, mittelblonde Haare und trug eine längere olivfarbene Jacke.
Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe: Wer hat im Zeitraum von 11:15 bis 11:30 Uhr auf dem Parkplatz des Landratsamtes verdächtige Beobachtungen gemacht? Hinweise können bei jeder Polizeidienststelle oder unter der Telefonnummer der KPI Kempten (0831 9909-0) gemeldet werden.
Im Jahr 2023 haben über 50 Personen im Ostallgäu Anzeige wegen Schockanrufen erstattet. Die Betrüger waren jedoch in diesem Jahr größtenteils erfolglos, und es kam zu keinem Beuteschaden. Bis dato gab es in diesem Jahr bereits über 90 Anzeigen von Ostallgäuerinnen und Ostallgäuern, die einen Schockanruf erhalten hatten. In zwei Fällen waren die Täter jedoch erfolgreich und erbeuteten hohe Geldsummen.
Insgesamt gab es im Polizeipräsidium Schwaben Süd/West im Jahr 2023 etwa 20 erfolgreiche Schockanrufe, bei denen ein Vermögensschaden von fast 900.000 Euro entstand. In diesem Jahr sind bisher über 30 erfolgreiche Fälle registriert worden, mit einem Gesamtschaden von rund 1.700.000 Euro. Diese besorgniserregenden Zahlen zeigen, dass die Betrugsmasche insbesondere ältere Menschen stark gefährdet.
Um sich vor solchen Betrugsversuchen zu schützen, gibt die Polizei folgende Ratschläge:
Die Polizei appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, wachsam zu sein und diese Informationen zu teilen, um weitere Opfer zu vermeiden.
Geschrieben von: Bernd Krause
Hoher Schaden Ostallgäu Polizei Schockanruf