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KRUMBACH. Am Dienstag, 23.08.2022, wurde der Polizei nachträglich ein erfolgreicher Callcenterbetrug angezeigt, bei dem ein Schaden in mittlerer fünfstelliger Höhe entstand.
Der Fall
Wie die Beamten bei den bisher durchgeführten Ermittlungen in Erfahrung brachten, erhielt ein betagter Senior einen Anruf von einer unbekannten, weiblichen Person. Diese gab sich als die Tochter des Geschädigten aus und bat um eine Kaution, da sie im Urlaub einen Verkehrsunfall verursacht habe. Der Senior ging zu seiner Hausbank und hob dort eine mittlere fünfstellige Summe in bar ab. Danach fuhr er nach Augsburg, um dort das Geld an eine ihm völlig unbekannte Person, einem angeblichen Polizisten, zu übergeben. Erst als er wieder zurück in Krumbach angekommen war, wurde er von Außenstehenden auf die bereits hinreichend bekannte Betrugsmasche hingewiesen.
Die Masche
„Ihre Tochter hat einen tödlichen Unfall verursacht!“ Bei dieser Abwandlung des Enkeltrick-Anrufes fordert der Anrufer Geld, um beispielsweise eine drohende Gefängnisstrafe gegen Kaution abwenden zu können. Auch hier schalten sich falsche Polizisten in die Gespräche ein, um die Glaubwürdigkeit zu erhöhen.
Die Zahlen
2022 erbeuteten die Betrüger mit der Masche des „Enkeltricks“ bereits über 1.000.000 Euro alleine im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West. Ein Großteil der erfolgreichen Taten (alleine mehr als 110 im laufenden Jahr) entfallen zwischenzeitlich auf den Betrug per Messenger-App, allerdings sind auch der „klassische Enkeltrickanruf“ und der „Schockanruf“ immer noch verbreitet.
Alleine diese Woche entstand durch Schockanrufe im Bereich des Präsidiums ein Beuteschaden von mehr als 250.000 Euro.
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Geschrieben von: Redaktion