Krisenfest in die Zukunft: Oberallgäu setzt auf Resilienz

Der Landkreis Oberallgäu hat sich in diesem Jahr als eine von bundesweit elf Modellregionen das Ziel gesetzt, seine Krisenresilienz nachhaltig zu stärken. In Zusammenarbeit mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg wurde ein innovatives Konzept entwickelt, das die Region besser auf Bedrohungen wie Starkregen, Überschwemmungen, Lawinen, Brände und Blackouts vorbereitet.

Ein zentraler Bestandteil dieses Projekts ist die enge Zusammenarbeit mit lokalen Behörden, Rettungsdiensten und Hilfsorganisationen. Gemeinsam werden in realitätsnahen Planspielen verschiedene Katastrophenszenarien durchgespielt. Diese praxisnahen Übungen sollen nicht nur die Reaktionsfähigkeit, sondern auch die Kommunikation und Koordination zwischen den Akteuren verbessern. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen direkt in die Weiterentwicklung von Katastrophenschutzplänen und Handlungsanweisungen ein, um im Ernstfall schnell und effektiv handeln zu können.

Plattform für Bürgerbeteiligung

Auch die Bürgerinnen und Bürger spielen in dem Resilienz-Projekt eine wichtige Rolle. Eine eigens entwickelte Informationsplattform soll den Menschen in der Region aktuelle Tools, interaktive Elemente und hilfreiche Informationen an die Hand geben. Die Plattform unter www.krisenvorsorge-oa.de wird kontinuierlich erweitert, damit auch die Bevölkerung aktiv zur Weiterentwicklung des Katastrophenschutzes beitragen kann.

Landrätin Indra Baier-Müller zeigt sich begeistert von der Bedeutung des Projekts: „Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern und die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger haben wir eine solide Grundlage geschaffen, um die Resilienz der Region nachhaltig zu stärken. Ich sehe das Projekt nicht nur als Modell für das Oberallgäu, sondern auch als potenzielles Vorbild für andere ländliche Regionen in Deutschland.“

Vorsprung durch Vernetzung

Mit dem Projekt „Resilienz im Oberallgäu“ verfolgt der Landkreis das Ziel, sich als Vorreiter im Bereich Krisenvorsorge und Katastrophenbewältigung zu etablieren. Die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts – sei es der Klimawandel, technische Störungen oder Naturkatastrophen – verlangen nach einem vernetzten, gut vorbereiteten System.

Durch die Kombination aus praxisorientierten Maßnahmen und einer aktiven Einbindung der Bevölkerung hat das Oberallgäu die Basis geschaffen, um künftige Krisen nicht nur zu bewältigen, sondern aus diesen gestärkt hervorzugehen. Der Landkreis setzt damit ein wegweisendes Zeichen für nachhaltige Krisenvorsorge.