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Panorama

Update: Allgäuer Festwoche im neuen Gewand

today29. März 2022 19

Hintergrund
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Die Allgäuer Festwoche wird auch in diesem Jahr nicht wie gewohnt stattfinden. Was bleibt, sind die Kulturtage und das Heimatfest. Was in diesem Jahr wegfallen wird, ist die große Wirtschaftsausstellung. In einer Pressekonferenz legten Kemptens Oberbürgermeister Thomas Kiechle und Martina Dufner, Geschäftsführerin der Messe- und Veranstaltungs GmbH die Hintergründe der Entscheidung dar.

"Wir werden 2022 die Festwoche durchführen, aber ohne die bekannte Wirtschaftsausstellung." Kemptens Oberbürgermeister Thomas Kiechle kam bei der Pressekonferenz gleich auf den Punkt. Die Kulturtage und auch das Volksfest werden auf jeden Fall Teil der Festwoche sein. "Die Allgäuer Festwoche ist die identitätsstiftende Veranstaltung für Kempten und das Allgäu", so Kiechle weiter. Die Festwoche sei einer der größten Verbrauchermessen in Deutschland mit einem umfangreichen Rahmenprogramm sowie Kulturtagen und wirke auch als Heimatfest weit über die Grenzen der Stadt hinaus. Nach zwei Jahren Pandemie war jedoch klar, dass man nicht mehr einfach an das Jahr 2019 anknüpfen könne. "Wir stehen vor einem Neubeginn, vor einer Neubewertung der Allgäuer Festwoche", sagte Kiechle in der Pressekonferenz. Er ist sich jedoch sicher: "Uns wird es gelingen, dieses prägende Fest in den nächsten Jahren auf den alten und gewohnten Standort und Stand zu bringen. Das geht aber nicht von heute auf morgen". Ganz klar sei die Entschlossenheit von Stadt und Veranstaltern, innerhalb weniger Jahre "eine neue Attraktivität zu bündeln, die den Kern der Festwoche wieder deutlich sichtbar macht."

"Es tut uns in der Seele weh!", drückte Organisatorin Martina Dufner ihr Bedauern aus, dass die Festwoche nicht in der gewohnten Form stattfinden werde. Sie erläuterte die Hintergründe der Entscheidung, die Allgäuer Festwoche ohne die bekannte Wirtschaftsausstellung stattfinden zu lassen. So werden für die Festwoche zehn Messezelte und Gastronomiezelte benötigt. 30 Jahre lang war hier der Geschäftspartner die Firma Röder, welche sich aber vom Eventgeschäft verabschiedet hat. Nach der Mitteilung der Firma im Spätsommer des vergangenen Jahres haben sich die Verantwortlichen der Kempten Messe- und Veranstaltungs GmbH auf die Suche nach anderen Zeltbauern gemacht. Allerdings, so Dufner, ist der Markt der Zeltbauer klein und überschaubar. Bereits im Sommer war klar, dass zwei Firmen keine Kapazitäten haben, mit den anderen Firmen gab es weitere Gespräche, die auch zunächst aussichtsreich erschienen. Im November folgte dann die erste Ausschreibung, jedoch waren bis Ende Januar keine Angebote eingegangen. Dann folgte eine europaweite Ausschreibung. Fazit: Die meisten Firmen haben keine Kapazitäten mehr frei. Durch den Krieg in der Ukraine werden aktuell große Zelte unter anderem als Notunterkünfte benötigt. Dadurch entsteht ein Engpass, der zu deutlich höheren Preisen für die Zelte führt.

Dazu kommt, dass der eigentlich positive Aspekt, dass das Festwochengelände mitten in der Stadt gelagert ist, sich beim Thema Zeltbau als problematisch erweist: Die Zelte stehen auf Tiefgaragen und dem Parkgelände. Daher können die aus statischen Gründen nicht mit den normalerweise verwendeten Erdnägeln im Boden verankert werden. Es werden spezielle Verankerungen benötigt, die nicht von jedem Zeltbauer verwendet werden. Die Organisatoren haben sich mit Messekollegen aus anderen Städten ausgetauscht, aber keine Lösung gefunden. "Es wurde nichts unversucht gelassen, es tut uns wirklich leid", sagt Dufner.

Da die Zelte ein Qualitätsmerkmal der Allgäuer Festwoche sind, habe man sich schweren Herzens dazu entschlossen, die Festwoche nicht in der gewohnten Form zu organisieren. "Hochwertige Zelte haben uns deutlich von einer Gewerbeschau oder einer Open-Air-Schau unterschieden. Da wir dies nicht bieten können, machen wir in diesem Jahr nichts in diese Richtung. Unseren Ausstellern wollen wir, wenn wir die Wirtschaftsausstellung machen, eine gute Qualität bieten. Die meisten von ihnen gehören zum festen Stamm, die unsere Qualität schätzen", hebt Dufner hervor.

Vorerst ist für den 6. Mai eine Sondersitzung des Werksausschusses angesetzt. Bis dahin soll ein Konzept erarbeitet werden, wie und in welcher Form die Festwoche 2022 stattfinden soll. Sicher ist: Kulturtage und Heimatfest bleiben. Alles andere ist noch offen.

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Geschrieben von: Redaktion

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