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Kürzlich kamen Polizeipräsidentin Dr. Claudia Strößner und Oberbürgermeister Thomas Kiechle zum jährlichen gemeinsamen Sicherheitsgespräch zwischen Polizei und Stadtverwaltung im Kemptener Rathaus zusammen. An der Besprechung nahmen neben den beiden Behördenleitern die Leiter der Schutz-, Kriminal-und Verkehrspolizei Kempten sowie die zuständigen Referats- und Amtsleiter der Stadt Kempten zum Informations- und Erfahrungsaustausch teil.
„Insbesondere in diesen schwierigen und für uns alle belastenden Zeiten ist die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Sicherheitsbehörden wichtig. Wir arbeiten schnell, unbürokratisch und lösungsorientiert zusammen“, so Oberbürgermeister Kiechle.
Polizeipräsidentin Strößner und Oberbürgermeister Kiechle waren sich einig, dass es um die Sicherheitslage im Bereich der Stadt Kempten sehr gut bestellt ist. Die Anzahl der Straftaten sank im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 3.493. Dies bedeutet den niedrigsten Wert seit zehn Jahren. Gleichzeitig konnte die hohe Aufklärungsquote des Vorjahres (71,8 %) mit nun 71,3 % nahezu stabil gehalten werden. Nach wie vor weist Kempten im Vergleich zu anderen kreisfreien Städten mit vergleichbarer Größe in Bayern eine der niedrigsten Kriminalitätsraten auf. Polizeipräsidentin Strößner: „Natürlich freue ich mich über die überaus positiven Zahlen der Kriminalstatistik. Dennoch gehe ich davon aus, dass die Zeit nach der Corona-Pandemie wieder steigende Fallzahlen erwarten lässt“.
Eine positive Entwicklung gibt es auch bei den Verkehrsunfallzahlen zu vermelden. Mit 2.188 Verkehrsunfällen ist auch hier der niedrigste Stand seit zehn Jahren zu verzeichnen. Die Anzahl der Verletzten blieb mit 352 auf dem Niveau des Vorjahrs. Ein Pedelec- und ein Fahrradfahrer wurden bei Verkehrsunfällen getötet. „Die Sicherheit der Zweiradfahrer bleibt weiterhin im Fokus der Verkehrsprävention und der Verkehrsüberwachung“, so die Polizeipräsidentin.
Die Fahrten und Alkohol- und Drogenbeeinflussung haben insbesondere bei den E-Scooter-Benutzern im Vergleich zum Vorjahr drastisch zugenommen.
Eingehend wurde auch die Sicherheitslage im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Krieg dargestellt. „Die Situation ist bedrohlich und bedrückend. Wir sind zuversichtlich, die aktuellen Herausforderungen in unserer Region gemeinsam zu bewältigen“, fassen der Oberbürgermeister und die Polizeipräsidentin zusammen. Aktuell steigt der Zustrom an Vertriebenen aus der Ukraine. Ein Kriminalitätsanstieg ist dadurch aber nicht zu erkennen. Der enge Informationsaustausch und die intensive Zusammenarbeit wurden von allen Seiten als wichtig und positiv beurteilt.
Geschrieben von: Redaktion