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Am Donnerstag waren wieder einmal Callcenterbetrüger in Kempten aktiv. Eine Geschädigte übergab Gold im sechststelligen Gesamtwert.
Opfer eines Schockanrufes wurde eine Seniorin am Donnerstagnachmittag in Kempten. Mit der üblichen Masche, dass ihre Tochter einen Unfall verursacht habe, bei der eine junge Mutter zu Tode gekommen sei, wurde die Seniorin aufgefordert, eine Kaution in Höhe von 89.000 Euro zu bezahlen, damit ihre Tochter aus der Haft entlassen werden kann.
Durch die Seniorin wurde zwischen 14.10 Uhr und 14.30 Uhr Gold, das sich in einer gelben Stofftasche befand, am Eingang des Friedhofes an der Burghalde in Kempten an eine unbekannte Abholerin übergeben. Der Gesamtwert des Goldes liegt im niedrigen sechsstelligen Bereich.
Die Abholerin wird wie folgt beschrieben:
Sachdienliche Hinweise zu der Abholerin erbittet die KPI Kempten unter der Rufnummer 0831/9909-0 oder jede andere Polizeidienststelle.
Das Phänomen
Diese sogenannten „Schockanrufe“ setzen darauf, die Opfer zu unüberlegten Handlungen aufgrund des erzeugten Schockmoments zu bewegen. Durch geschickte Gesprächsführung der Täter werden die Opfer psychisch unter Druck gesetzt und so zu unreflektierten Geldzahlungen gedrängt. Den Geschädigten wird vorgetäuscht, dass sich Verwandter oder naher Bekannter in einer Notlage oder Gefahr befände, die nur durch finanzielle Hilfe der Opfer abgewendet werden kann.
Die Schadenssummen
Im Polizeipräsidium Schwaben Süd/West ereigneten sich dieses Jahr bereits 27 erfolgreiche Enkeltrick-/Schockanrufe. Dabei erbeuteten die Täter eine Gesamtsumme von circa 1,4 Millionen Euro.
Die Polizei gibt Ihnen nachfolgende Tipps:
Geschrieben von: Redaktion