Sechs Jahre Haft für sexuellen Missbrauchs von Kindern

Die 1. Strafkammer des Landgerichts Kempten (Allgäu) hat am Donnerstag einen 37-jährigen Syrer wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in 7 Fällen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von 6 Jahren verurteilt. Zugrunde lag, dass der bis zu seiner Festnahme in einer Asylbewerberunterkunft in Marktoberdorf lebende Angeklagte im Zeitraum zwischen dem Sommer 2019 und dem März 2020 an zwei zu den damaligen Zeitpunkten acht und elf bzw. zwölf Jahre alten Kindern sexuelle Handlungen vornahm. Die Taten waren mit einem Eindringen des Geschlechtsteils in den Körper der Geschädigten verbunden. Der Angeklagte ließ sich bis zuletzt nicht zu den gegen ihn erhobenen Tatvorwürfen ein.

Die Kammer war jedoch aufgrund der im Rahmen der Beweisaufnahme getroffenen Feststellungen davon überzeugt, dass der Angeklagte die ihm zur Last gelegten Taten tatsächlich begangen hatte. Von besonderer
Bedeutung waren für die Überzeugungsbildung des Gerichts die Aussagen der beiden Geschädigten. Die Kammer stufte die Angaben der Kinder aufgrund zahlreicher gewichtiger Umstände als glaubhaft ein und verwies darauf, dass es keinerlei greifbare Anhaltspunkte für vorsätzliche Falschaussagen oder eine übersteigerte Fantasie der Geschädigten gegeben habe.

Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der Angeklagte kann das Rechtsmittel der Revision zum Bundesgerichtshof einlegen. (pm)