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Der BUND Naturschutz und das Thünen-Institut für Biodiversität sind ab heute auf Hummelsuche. Mit dem Projekt „Hummel-Challenge“ sollen zweimal im Jahr Hummelsichtungen erfasst werden. Das soll helfen, mehr über die Verbreitungsgebiete und die Vielfalt der Hummelarten herauszufinden und Veränderungen zu dokumentieren. Auch wir können dabei mithelfen.
Über eine kostenlose App sollen Hummeln ab heute bis zum 9. April gemeldet werden. Jeder kann mitmachen und Hummelforscher werden. Martina Gehret ist Projektverantwortliche beim BUND Naturschutz:
Was hat es mit dieser Hummel App auf sich? Was ist der Hintergrund dazu?
Martina Gehret: Wir nutzen für unser Citizen Science Projekt "Hummel-Challenge", die App "Obsidentify", damit lassen sich Hummel fotografieren, bestimmen und speichern. Das ist wichtig damit wir die Daten anschließend auch auswerten können. Das Ziel ist mehr über die verschiedenen Hummelarten in Bayern herauszufinden denn zum Zustand und zur Entwicklung unser Hummelbestände gibt es bisher leider noch keine repräsentative Datengrundlage.
Wie funktioniert die App?
Martina Gehret: Die App funktioniert ganz einfach und auch selbsterklärend. Man lädt sich die kostenlose App "Obsidentify" auf sein Smartphone, legt ein Benutzeraccount an und dann versucht man so viele verschiedene Hummelarten wie möglich in der Natur zu finden. Hat man eine Hummel entdeckt schießt man ein Foto von dem Tier. Die Bestimmungssoftware in der App bestimmt die Art der Hummel und anschließend speichert man die Beobachtung ab.
Warum ist es so wichtig, Hummeln zu zählen? Welche Aufgabe haben sie in der Natur?
Martina Gehret: Das Zählen der Hummeln ist wichtig weil Vielfalt und Verbreitung der Tiere zurückgehen und es zu wenig dokumentierte Daten gibt. Das will der Bund Naturschutz zusammen mit dem Thünen-Institut, mit Hilfe der Naturmeldeplattform "Observation.org" ändern. Hummeln spielen nämlich eine entscheidende Rolle von Wild- und Kulturpflanzen und sind somit auch für unsere Ernährungssicherheit auch enorm wichtig, vorallem weil Hummeln bei niedrigen einstelligen Temperaturen im Frühjahr fliegen und Obst- und Gemüsepflanzen auch bei Schlechtwetterperioden bestäuben, das ist super!
Was ist das langfristige Ziel dieser Aktion? Was erhofft man sich dadurch?
Martina Gehret: Im Rahmen des Forschungsprojekts möchten wir herausfinden wo in Bayern und Deutschland, welche Hummelarten zufinden sind und wie sich ihr Vorkommen über die Zeit verändert. Aus diesem grund wird die Hummel-Challenge über mehrere Jahre und immer in den gleichen Zeiträumen stattfinden.
Welche Hummel Arten sind bei uns im Allgäu verbreitet?
Martina Gehret: In Deutschland sind 41 Hummelarten bekannt und die meisten davon kommen im Alpenraum vor. Nach der Challenge wissen wir dann gleich mehr welche Arten im Allgäu häufig gemeldet werden oder vielleicht auch welche Besonderheiten entdeckt wurden, auf das Ergebnis freu ich mich dann schon!
Geschrieben von: Redaktion