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Am Freitag rückten die Kemptener Schutzpolizeidienststellen das Thema Verkehrssicherheit in einen besonderen Fokus. Über 24 Stunden hinweg wurde ein besonderes Augenmerk auf die Bekämpfung der Hauptunfallursachen gerichtet.
Unterstützt wurde die Aktion durch Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei. Neben einer intensivierten Kontrolltätigkeit und der Ahndung qualifizierter Verkehrsverstöße hatte die Aktion zum Ziel, mit möglichst vielen Verkehrsteilnehmern ins Gespräch zu kommen.
Unter anderem wurde hierfür am Nachmittag auf dem August-Fischer-Platz ein Informationsstand mit mehreren Simulatoren und einem Hindernisparcours aufgebaut.
Neben umfangreichen mobilen Kontrollen fanden an verschiedenen besonders relevanten Örtlichkeiten stationäre Geschwindigkeits- und Abstandsüberwachungen statt. Nahezu rund um die Uhr befanden sich die Handlasermessgeräte der beteiligten Polizeidienststellen im Einsatz. Spezialkräfte der Verkehrspolizei, unter anderem die Kontrollgruppe Motorrad, kontrollierten Motorradfahrer und Fahrzeuge des Schwerverkehrs. In den Abendstunden nahmen besonders geschulte Beamte die Poser- und Tuningszene ins Visier.
In der Früh und gegen Mittag fand eine intensivierte uniformierte Bestreifung von Kindergärten und Schulen im Rahmen der präventiven Schulwegüberwachung statt.
Die zahlreichen Kontrollen im Stadtgebiet von Kempten und im angrenzenden Altlandkreis Oberallgäu belegen eindrucksvoll die Notwendigkeit derartiger Maßnahmen:
Ein 61-jähriger Kraftfahrzeugführer wurde zur Mittagszeit in einer Gemeinde im Altlandkreis mit 2,6 Promille fahrend auf seinem Moped festgestellt. Zudem besaß der Mann keinen gültigen Führerschein. In einem anderen Fall zeigte das Prüfgerät 1,6 Promille bei einem 43-jährigen Fahrradfahrer, der im Stadtgebiet unterwegs war. Ein 51-Jähriger führte in der Nacht einen E-Scooter unter Alkoholeinfluss. Das Messgerät zeigte in diesem Fall knapp über 0,5 Promille.
Anlässlich eines zu ahndenden Geschwindigkeitsverstoßes wurde in den frühen Morgenstunden in Kempten ein Kleintransporter angehalten und kontrolliert. Auf der Ladefläche wurde ein zuvor entwendetes Kraftfahrzeug festgestellt und sichergestellt. Gegen den verantwortlichen Fahrzeugführer wurden die notwendigen Ermittlungen in die Wege geleitet.
Im Kontext der ganzheitlichen Kontrollen wurde im Stadtgebiet ein 37-jähriger Mann angetroffen, gegen den ein aktueller Haftbefehl vorlag, der in der Folge vollstreckt werden konnte.
Neben diesen herausragenden Fällen wurden im Zeitraum der 24-stündigen Kontrollmaßnahmen am Aktionstag 522 Beanstandungen festgestellt:
Darunter befanden sich alleine 261 Geschwindigkeitsverstöße. In zwei dieser Fälle müssen die Fahrzeugführer mit Fahrverboten rechnen. In 166 Fällen hielten die Fahrzeugführer den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug nicht ein. Deshalb müssen jetzt 81 Fahrzeugführer davon ausgehen, dass gegen sie im Rahmen eines Bußgeldverfahrens ein Fahrverbot verhängt wird.
An vier Kraftfahrzeugen wurden technische Veränderungen vorgenommen, die zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führten.
In zehn Fällen mussten Radfahrer aufgrund individuellen Fehlverhaltens oder technischer Mängel an deren Fahrrädern gebührenpflichtig verwarnt werden.
Im fließenden Verkehr wurden 28 Fahrzeugführer festgestellt, die während der Fahrt ein Mobiltelefon nutzten. Hierzu mussten Bußgeldverfahren eingeleitet werden. Das Bußgeld beläuft sich in diesen Fällen derzeit auf 100 Euro. Hinzukommen Auslagen und Gebühren in Höhe von rund 30 Euro, die ebenfalls von den Fahrzeugführern bezahlt werden müssen.
Durch ein Videofahrzeug der Verkehrspolizei wurde ein Fahrzeugführer dabei festgestellt, wie dieser eine rote Ampel überfuhr. Auch in diesem Fall muss der Fahrer mit einem Fahrverbot rechnen.
Die Beamten führten neben der Ahndung dieser qualifizierten Verkehrsverstöße 275 verkehrserzieherische Gespräche mit Verkehrsteilnehmern, bei denen im Rahmen der Kontrollen geringfügige Verstöße festgestellt wurden. In diesen Fällen reichte jeweils eine mündliche Verwarnung aus. Im Vordergrund stand hier die Sensibilisierung hinsichtlich möglicher Folgen des Fehlverhaltens.
Zitat des Leiters der PI Kempten – PD Sven-Oliver Klinke:
„Wir haben heute viel Wert darauf gelegt, als Polizei nicht nur kontrollierend und ahndend tätig zu werden. Wir wollen ein Bewusstsein dafür schaffen, wie schnell die Hauptunfallursachen dazu führen können, dass Menschen im Straßenverkehr verletzt oder im schlimmsten Fall getötet werden.“
Zitat des Leiters der VPI Kempten – PR Robert Bischlager:
„Die Gefahren im Straßenverkehr dürfen nicht bagatellisiert werden. Jeder im Straßenverkehr getötete oder verletzte Verkehrsteilnehmer ist einer zu viel. Zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen haben heute die Kemptener Schutzpolizeidienststellen Hand in Hand agiert.“
Zitat des stellvertretenden Leiters der ZED Kempten – PHK Pascal Seidl:
„Wir haben die heutige Aktion sehr gerne mit unseren Einsatzkräften unterstützt. Mit unseren Maßnahmen haben wir sehr viele Menschen erreicht und für dieses wichtige Thema sensibilisieren können.“
Weitere Informationen zur Verkehrssicherheit finde Sie auf: https://www.sos-verkehrsrecht.de/c/verkehrssicherheit/
Geschrieben von: Redaktion