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Noch bis Sonntag lebt Kempten den Jazz beim 38. Kemptener Jazzfrühling. Jede Menge Arbeit steckt hinter der Großveranstaltung, die vom Kleinkunstverein Klecks e.V. organisiert wird. Und das alles von Ehrenamtlichen!
Klecks e.V. hat rund 350 Mitglieder – während des Jazzfrühlings sind sogar einige neue hinzugekommen, erzählt Gerhard Zipperlen, Vorsitzender des Vereins. “Das ist sehr erfreulich, denn wir brauchen natürlich die Mitglieder, da sie ja auch Beiträge zahlen, um den Verein und die ganze Organisation überhaupt am Laufen zu halten”, sagt Zipperlen.
Der Jazzfrühling bindet jede Menge Arbeitskraft: Rund 50 Vereinsmitglieder sind im AK Arbeit dabei, die dann beim Jazzfrühling als Helferinnen und Helfer agieren. Dazu kommen während des Jazzfrühlings Spezialisten wie Techniker, Fotografen, Designer, aber auch Theatermitarbeiter oder Mitarbeiter der anderen Spielstätten. Seit einigen Jahren zeichnet zudem das Videoteam des Allgäu Gymnasiums in Kempten, bestehend aus Schülern und Lehrern, Konzerte auf und bearbeitet die Videos dann.
Zipperlen spricht von rund 1.500 Arbeitsstunden, die bei den rund 50 ehrenamtlichen Helfern des Vereins im Rahmen des Jazzfrühlings anfallen. Also rund 30 Stunden an den 8 Tagen Jazzfrühling für jeden einzelnen Helfer. Manch einer nimmt sich sogar Urlaub während der Zeit und ist den ganzen Tag über aktiv mit dabei, andere kommen nach ihrer Arbeit zum Helfen. An manchen Tagen, wie beispielsweise der Jazznacht am 5. Mai, werden wesentlich mehr Helferinnen und Helfer benötigt, schließlich müssen an diesem Abend neun Spielstätten gleichzeitig betreut werden, und die Bands auch.
Welche Arbeiten fallen an?
Bereits im Vorfeld des Jazzfrühlings muss viel organisiert werden – Bands müssen gebucht werden, ein Programm erstellt, Pressearbeit, etc. Während der Veranstaltung selbst fallen dann auch verschiedenste Arbeiten an. Der Vorstand und die Leitung des Arbeitskreises Arbeit koordinieren die Helfer. “Aber dazu brauchen wir natürlich präzise Vorgaben der Programmgestalter, denn wir müssen ja für jede einzelne Band genau wissen, wann kommen sie an, wann ist Check-in, wann ist Soundcheck, wann essen sie – vor oder nach der Veranstaltung – wann treten sie auf, wie viele sind dabei, welche Instrumente haben sie, welche Technik, welche Boxen müssen stehen, brauchen sie spezielles Gerät, das wir vielleicht im Vorhinein besorgen müssen, wie viele Techniker brauchen wir für den Aufbau von Licht und all dem”, erzählt Zipperlen. “Und danach versuchen wir dann auch nach den Schwerpunkten, nach den Tätigkeiten, nach dem, was jeder Einzelne auch kann, zum Beispiel schwer heben oder andere Dinge, die Arbeiten zu verteilen.”
Wirklich viel Arbeit also, die der Jazzfrühling mit sich bringt. Aber die Helfer helfen gerne – aus den unterschiedlichsten Gründen. Gerhard Zipperlen erzählt seine Beweggründe, sich einzubringen: “Ich bin auf viele Konzerte gegangen, das war mein Weg zum Jazzfrühling, und dann habe ich irgendwann gedacht, wenn das erhalten bleiben soll, dann muss man auch mithelfen. Und wenn man hilft, bekommt man auch den Blick hinter die Kulissen und lernt auch viele neue Menschen kennen. Wir haben im Verein wirkliche Freundschaften, die sind auch generationenübergreifend durch den Verein entstanden, da sind dann Leute mit 40 Jahren Altersunterschied, die auch einmal ein paar Tage zusammen in den Urlaub fahren, um Konzerte zu hören zum Beispiel. Aber auch die Begegnungen mit den Künstlern geben mir viel. Am Dienstagabend zum Beispiel kamen dann in unseren eigenen Cateringbereich unser Fahrerlager, die ganzen Bands vom Wettbewerb und Poly Radiation, die heute im Parktheater spielen. Das wird auch ein tolles Konzert. Ich höre inzwischen auch Jazzrichtungen, die ich früher nicht so toll gefunden habe und umgekehrt. Den sehr traditionellen Jazz finde ich zum Beispiel inzwischen eher langweilig.”
Interessant für ihn sind auch die verschiedensten Arbeiten, die anfallen – von Büroarbeit über Programmgestaltung, Plakate aufhängen, Technik, planen, aufbauen, Bühnenaufbau, Bühnenabbau, Bühnenumbau, Catering. Dann Hotels für die Bands organisieren, Künstler und Bands abholen und beispielsweise wieder zum Flughafen fahren, Bands betreuen, Ansagen machen, Kartenverkauf, Einlass, und vieles mehr. Und natürlich müssen auch die Helfer versorgt werden.
Natürlich, so Zipperlen, gibt es immer wieder Mitglieder, die aufhören, aber es kommen auch immer wieder neue mit dazu. In diesem Jahr fallen einige krankheitsbedingt aus.
Geschrieben von: Redaktion