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Am 20. April dieses Jahres war einer Bankkundin im Kemptener Osten die Handtasche entrissen worden. Nun sind vier Tatverdächtige bekannt, sie müssen sich in einem Strafverfahren verantworten.
Damals ist der 58-jährigen Kundin direkt nach dem Verlassen der Bankfiliale von einer zunächst unbekannten Täterschaft die Handtasche entrissen worden, in welcher sich mehrere zehntausend Euro Bargeld befunden hatten. Eine umfangreiche Fahndung verlief ergebnislos.
Nun steht fest, dass die Frau kein Zufallsopfer war; vielmehr hatte ein Angestellter der Filiale seinen Bekannten einen Tipp gegeben, für den ihm ein Teil der Beute in Aussicht gestellt worden war. Der Arbeitgeber hat nach Bekanntwerden des Vorgangs sofort reagiert und das Arbeitsverhältnis mit dem Angestellten beendet.
Neben dem Tippgeber konnte die Kemptener Kriminalpolizei drei weitere junge Männer identifizieren und anzeigen, weswegen die Staatsanwaltschaft nun gegen alle vier im Alter zwischen 17 und 20 Jahren wegen eines Verbrechens des Raubes ermittelt.
„Dank der akribischen und zielgerichteten Ermittlungen klärten die Kripo-Beamten die Tat zeitnah. Es kam zu Geständnissen, die mit den bis dato bereits durch uns ermittelten Sachbeweisen in Einklang zu bringen waren", schildert Josef Ischwang als Leiter der Kripo Kempten die erfolgreiche Arbeit der Polizei. Die Vernehmungen der Beschuldigten wurden auch unter Beteiligung der sachbearbeitenden Staatsanwälte und Pflichtverteidigern durchgeführt. Es konnten drei Heranwachsende und ein Jugendlicher als Tatverdächtige identifiziert werden.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten wurde gegen einen 18-Jährigen durch die Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht Kempten ein Untersuchungshaftbefehl erlassen, der nach seinem Geständnis aufgehoben worden ist. Ein weiterer Untersuchungshaftbefehl wurde gegen einen 17-Jährigen erlassen; er befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft.
Die Ermittlungen der sachleitenden Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizei dauern vor allem hinsichtlich des noch nicht in Gänze bekannten Verbleibs der hohen Tatbeute weiterhin an.
Geschrieben von: Redaktion