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Am 24.05. fiel in der Turnhalle der Grundschule Kempten am Sutt der Startschuss für das Projekt „Klimaschule Bayern“. Bei dem offiziellen Start waren auch Vertreter der Stadt, unter anderem Kemptens Oberbürgermeister Thomas Kiechle, anwesend. AllgäuHIT war mit vor Ort.
Laut der Schulleiterin Julia Mayr habe sich die Suttschule bereits 2019 in Sachen Klimaschutz bemüht und habe ein Projekt zur Mülltrennung und Müllvermeidung mit Unterstützung von der ZAK ins Leben gerufen. Während der Coronapandemie habe es sich als schwierig erwiesen, das Thema weiterhin konsequent zu verfolgen und den Kindern zu vermitteln, besonders im Distanzunterricht. Jetzt, wo der Schulbetrieb wieder normal statt fände, wolle die Schule das Thema aber wieder aufgreifen und habe sogar offiziell beantragt eine Klimaschule zu werden. Dabei würden sie auf die Unterstützung von der Stadt Kempten und dem Energie- und Umweltzentrum Allgäu, kurz EZA! hoffen. „Das Thema Klimaschutz geht uns alle an und wir sind ja tagtäglich mit Kindern hier an der Schule und gerade für die ist es wichtig, dass wir uns für den Klimaschutz einsetzen“, sagt die Schulleiterin.
Mache man dabei alles richtig, würde die Schule auch das offizielle Siegel „Klimaschule“ erhalten, dies sei aber nicht der wichtigste Punkt. Es gehe, laut Mayr, vor allem darum den Klimaschutz auf diese Weise in die Familien zu tragen und besonders auch noch mal in Familien mit Migrationshintergrund Bewusstsein für das Thema zu schaffen. Julia Mayr meint: „Es ist ganz wichtig bereits in der Grundschule anzufangen mit dem Klimaschutz. Zum einen, weil über die Kinder ganz viel in die Familien getragen werden kann und zum anderen aber auch, weil die Kinder wirklich wissbegierig und freudig an Themen dran sind und wir einfach die Aufgabe haben mit ihnen ihre Welt schön zu gestalten“.
Wie man Kinder im Grundschulalter bereits gut in die Thematik mit einbinden könne, zeige laut Frau Mayr, das Projekt Mülltrennung und -vermeidung der Schule. Dabei gebe es „Müllbeauftragte“, die darauf achten würden, was aus den Pausenboxen in welchen Müllbehältern lande und auch wie es dann draußen getrennt würde.
Die Suttschule wird bereits die vierte Klimaschule Kemptens. Vorreiter war 2015 das Hildegardis-Gymnasium, dass als erste Schule in ganz Bayern diese Auszeichnung erhielt. Daraufhin ist das Projekt „Klimaschule Bayern“ entstanden, das unter dem Motto „Gemeinsam handeln. Jetzt.“ als Ziel hat, Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Schulalltag zu verankern. Damit unterstützt es aktiv das Pariser Klimaabkommen und die Agenda 2030.
Unterstützung soll die Schule durch die Stadt Kempten, vor allem durch die Stabsstelle Klimaschutzmanagement erhalten. Darüber ist auch die EZA!, das Energie- und Umweltzentrum Allgäu als beratende Begleitung engagiert worden und steht der Grundschule mit dem benötigten Fachwissen zur Seite.
Dr. Isabell Wendl von der EZA! erklärte das Vorgehen, dass benötigt würde um zu einer Klimaschule zu werden. Dabei müsse zu erst der Klimaschutz zum Leitbild der Schule werden, dann benötige es die Wissensvermittlung und Sensibilisierung, worauf die Kompetenzentwicklung folge. Das Endziel sei dann der klimaneutrale Schulbetrieb. Dafür gebe es außerdem einen Zehnstufenplan. Die Maßnahmen würden aber jeweils auf die Schule zugeschnitten werden.
„Es ist wichtig, die ganze Schulfamile mit ins Boot zu holen. Dazu gehören auch die Hausmeister, das Reinigungspersonal, die Mittagsbetreuung, die Eltern und Lehrer“, sagt Frau Dr. Wendel.
Der Oberbürgermeister Thomas Kiechle betonte auch noch einmal, wie wichtig die Klimaschulen für die Stadt seien. Klimaschutz sei eines der „strategischen Ziele“ der Stadt und es sei wichtig, dass man in allen Bereichen etwas tue um den Klimaschutz weiter voran zu treiben. Von den anderen Klimaschulen gebe es viel positive Rückmeldung. Das Projekt motiviere und entwickle eine Eigendynamik. Er sei sich sicher, dass es bald noch mehr Klimaschulen in Kempten gebe. Neben den Klimaschulen gebe es mittlerweile auch schon den ersten Klimakindergarten in der Stadt.
„Im Grunde werden wir von der Realität überholt. Klima und Umweltschutz ist eines der ganz zentralen Themen unserer Zeit und ich glaube es gibt eine hohe Bereitschaft insgesamt in der Bevölkerung hier verantwortlich zu handeln. Und deshalb müssen wir auch und wollen wir auch bei den Kleinen ansetzen“, betont der Oberbürgermeister Kemptens.
Geschrieben von: Redaktion