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Nach einer erneuten herben Niederlage ist der ESC Kempten raus aus den Playoffs der Bayernliga. Wie bereits am Freitag, kassierten die Sharks auch am Dienstagabend in Erding eine 3:9-Niederlage. "Das Beste am ersten Drittel war die Leberkässemmel im Stadion", sagte der enttäuschte Kassier des ESC, Jürgen Kugler.
Selbst ein renommierter Spielfilm Regisseur wie Steven Spielberg würde sich schwertun die Viertelfinalserie der Kemptener Sharks in Worte oder gar einen Spielfilm zu packen. Mit der 9:3-Niederlage im ersten Spiel gab es ein in dieser Höhe eher ungewöhnliches Ergebnis für ein Playoff-Spiel. Nach dem tollen Comeback am Sonntagabend in der Kemptener ABW Arena und dem 6:5-Sieg nach Verlängerung ging man optimistisch in das entscheidende dritte Spiel. Dass an dessen Ende erneut ein 9:3 auf der An-zeigetafel prangte versetzte tatsächlich viele der Zuschauer zurück in den Freitagabend.
Allerdings nicht nur das Ergebnis, sondern auch der Auftritt der Kemptener. Größter Unterschied: am Freitag war nach dem ersten Drittel beim Stand von 4:0 noch ein kleines Fünkchen Hoffnung zu spüren. Am Dienstag hatte dieser Funke nicht wirklich Gelegenheit lange zu glimmen. 4:0 hieß es diesmal bereits nach 12 Minuten und am Ende des ersten Drittels stand ein unfassbares 7:1 auf dem Scorebord. Kemptens Trainer Markus Russler in der Pressekonferenz: „Ich kann mich nicht daran erinnern, so einen Stand nach einem Drittel mal erlebt zu haben, höchstens mal im Nachwuchs, wir hatten uns viel vorgenommen, aber die Mannschaft konnte das nicht umsetzen.“ Auch der Kassierer des ESC, Jürgen Kugler konnte den 20 Minuten nicht wirklich viel Gutes abgewinnen: „Das Beste am ersten Drittel war die Leberkässemmel im Stadion“ sagte er sichtlich enttäuscht.
Ihr Team schien nicht wirklich bereit für den Kampf ums Halbfinale, im Prinzip die gleichen Fehler wie am Freitag wurden von einer extrem motivierten und aggressiven Erdinger Mannschaft gnadenlos ausgenutzt. Erst als die Hausherren im zweiten Abschnitt das Tempo drosselten, entwickelte sich ein ausgeglicheneres Spiel mit zwei Dritteln die unentschieden endeten.
Was bleibt nach einem solchen Abend?
Ein versöhnlicher Abschluss mit den Fans, die ihr Team mit Applaus verabschiedeten und den besten Spieler der Serie lautstark mit Eric Nadeau-Sprechchören feierten. Der 48-jährige Kapitän der Kemptener hatte sichtlich mit den Tränen zu kämpfen, hatte er sich doch ein anderes Ende der Saison gewünscht.
Eine Mannschaft die das Saisonziel erreicht hat, den Klassenerhalt frühzeitig durch die Teilnahme an der Meisterrunde zu sichern. Die in dieser aber auch immer wieder Fragezeichen aufwarf, ob deutlicher Leistungsschwankungen von Spiel zu Spiel und für die Trainer oft nur schwer zu erreichen war. Ein TSV Erding der den Allgäuern in zwei der drei Spielen deutlich ihre Grenzen aufzeigte. Aber auch die Vorfreude auf die nächste Saison in Bayerns höchster Liga mit attraktiven Gegnern. Es gibt viel aufzuarbeiten in den nächsten Tagen für den sportlichen Leiter Mike Henkel und die Verantwortlichen an der Iller, der Sommer in Kempten dürfte spannend werden.
Geschrieben von: Redaktion