Seit zwölf Jahren veranstaltet die Regionalentwicklung Oberallgäu jedes Jahr, mit Ausnahme von 2020, eine Exkursion zu Leader-Projekten in der Regin anlässlich des bundesweiten "Tages der Regionen". In diesem Jahr ging es nach Kempten.
Die Exkursion ist eine Veranstaltung von Akteuren aus der Region für Akteure aus der Region. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren, was sich hinter „Regionalentwicklung“ und dem LEADER-Programm verbirgt, wer Regionalentwicklung macht und wie die Umsetzung von Projekten im Detail aussieht. Dieses Jahr ging es nach Kempten, wo die Träger unter dem Motto „Der lange Weg zu kurzen Wegen“ über folgende Projekte näher informierten:
- „Reise in die Römerzeit im Archäologischen Park Cambodunum (APC)“ (LEADER 2014-22) – Projektträger: Stadt Kempten: In diesem Projekt erschuf der Archäologische Park Cambodunum (APC) in Kempten unter Beteiligung verschiedener Vereine und der Hochschule Kempten einen Besucherrundgang durch die Römerstadt mit innovativem Leitsystem. Bestandteile sind u.a. „Durchblicke“ in die Römerzeit und belebte virtuelle 360º-Panoramen.
- „Umweltbildung und naturnaher Tourismus im Allgäu“ (LEADER 2014-22) – Projektträger: Allgäu GmbH: Übergeordnetes Ziel des Projektes ist es, Umweltbildungs- und Tourismusakteure im ganzen Allgäu zu vernetzen, zu stärken und Umweltbildungsangebote qualitativ und quantitativ weiter zu entwickeln. Schwerpunkte bilden dabei Angebote für Einheimische und Gäste.
- „Erhalt der traditionellen Brotkultur im Allgäu“ (LEADER 2014-22) – Projektträger: Der Allgäuer Bäcker e.V.: In diesem Projekt geht es darum, die Arbeit des Zusammenschlusses der Allgäuer Bäcker mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit zu verbreiten und eine Sensibilisierung für das Bäckerhandwerk und die Wertigkeit der handwerklich hergestellten Produkte zu erreichen. Dies wird erreicht, indem der regionale Wirtschaftskreislauf durch die bevorzugte Zusammenarbeit mit regionalen Partnern gefördert und gezielt Nachwuchsarbeit betrieben wird. Übergeordnetes Ziel ist es, eine Grundlage zu schaffen, die gewährleistet, dass Betriebe substanziell erhalten werden können und die Tradition und Qualität der Backwarenherstellung im Allgäu für künftige Generationen gewahrt werden kann. Die hierdurch erwartete Imageverbesserung des Berufsstandes soll zum langfristigen Erhalt der Betriebe beitragen.
- „Inklusiver Zweckbetrieb eines Kinder-Second-Hand-Ladens“ (LEADER 2014-22) – Projektträger: HOI e.V.: Hierbei handelt es sich um den Aufbau eines inklusiven Second Hand Kinderladens, der schwerpunktmäßig Frauen mit seelischen Erkrankungen die Teilhabe an der Gesellschaft durch Beschäftigung ermöglicht. Die Wiederverwertung von Kinderbedarfsartikeln wird gefördert und somit trägt der Laden auch zum Umweltschutz in der Region bei.
„Um in der Region etwas zu bewegen, brauchen wir engagierte Akteure, die von ihrer Sache überzeugt sind. Die LEADER-Gelder können hierbei unterstützen und zur Umsetzung beitragen. Das klappt in unserer Region sehr gut. Die Exkursion zeigte wieder einmal deutlich, wie vielfältig LEADER-Projekte sein können. Gleichzeitig wollen wir die Möglichkeit zum Informations- und Erfahrungsaustausch anbieten, der vielleicht den einen oder anderen anregt, eigene Ideen und Projekte anzugehen!“, so Siegfried Zengerle, 2. Vorsitzender des Regionalentwicklung Oberallgäu e.V..
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