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Im Rahmen einer internationeln Zusammenarbeit ist der Staatsanwaltschaft Kempten ist ein schwerer Schlag gegen die Rauschgiftkriminalität gelungen. Acht Personen wurden festgenommen. Rund 37 Kilogramm Rauschgift , sowie Waffen und eine Drogenpresse wurden beschlagnahmt. Der derzeitige Ermittlungsstand wurde im Rahmen einer Presseveranstaltung am Freitag, den 06.05.2022, vorgstellt.
Seit November 2021 führt die Staatsanwaltschaft Kempten in enger Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizeiinspektion Kempten ein umfangreiches Ermittlungsverfahren gegen zahlreiche Beschuldigte aus dem Bereich Kempten, Memmingen, Lindau und Vorarlberg wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Insgesamt waren acht Ermittler involviert.
Im Zuge der Ermittlungen erhärte sich der Tatverdacht, dass der Hauptverdächtige, ein 25-Jahre alter Mann, welcher in Dornbirn (Österreich) gemeldet war, über einen längeren Zeitraum Handel mit Marihuana und Kokain in erheblichem Ausmaß betrieb.
Erste Dursuchungsaktion am 24.02.2022
Bereits in der ersten großangelegten Aktion, am 24.02.20222 wurden zwei Männer bei der Einreise aus Österreich nach Deutschland mit rund 300 Gramm Kokain festgenommen, welches sie offensichtlich vom später verhafteten Tatverdächtigen in Dornbirn bezogen haben. Im Zuge der Festnahme konnten an diesem Tag bei zwei anschließenden Durchsuchungsmaßnahmen im Bereich Kempten weitere 1,5 Kilogramm Marihuana sowie etwa 750 Gramm Amphetamin sichergestellt werden. Die beiden Festgenommenen betrieben aufgrund bisheriger Erkenntnisse bis zu ihrer Festnahme eine Art "Drogentaxi" und vertrieben so Betäubungsmittel im Raum Kempten. Für das Drogentaxi verwendeten sie ein echtes Taxi und belieferten ihre Kunden mit Betäubungsmitteln.
Zweite Dursuchungsaktion am 27.02.2022
Bei der zweiten Aktion, am 27.04.2022 wurden in einer koordinierten Aktion in Deutschland und Österreich mehrere Festnahmen und Hauptdurchsuchungen durchgeführt. In Österreich erfolgte die Festnahme des 25-jährigen Haupttäters durch Österreichische Spezialkräfte und die Vollstreckung von insgesamt sechs Durchsuchungsbeschlüsse im Großraum Bregenz und Dornbirn. Dabei konnten geringe Mengen Kokain, Cannabis und eine hochwertige Uhr der Marke Rolex aufgefunden und sichergestellt werden.
Der 25-Jährige wurde aufgrund eines Europäischen Haftbefehls des Amtgerichts Kempten in die Justizanstalt Feldkirch eingeliefert und befindet sich in Auslieferungshaft.
In Deutschland stellten die Polizeieinsatzkräfte bei den gleichzeitig stattfinden 14 Durchsuchungsmaßnahmen insgesamt insgesamt 32 Kilogramm Marihuana, 200 Gramm Kokain, geringe Mengen Ecstasy, Heroin, mehrere Faustfeuerwaffen und eine größere Menge Bargeld sicher. Des Weiteren wurden vier Personen vorläufig festgenommen und befinden sich seitdem, nach Vorführung beim Amtsgericht Kempten, in Untersuchungshaft.
Dritte Dursuchungsaktion am 04.05.2022
Im Rahmen einer dritten Aktion erfolgte am 04.05.2022 ein weiterer groß angelegter Durchsuchungseinsatz mit Unterstützungskräften der Bayerischen Bereitschaftspolizei und der Zentralen Einsatzdienste Neu-Ulm und Kempten. Hierbei vollzog die Polizei zeitgleich 22 Durchsuchungsbeschlüsse bei insgesamt 16 Tatverdächtigen. Bei einem der Tatverdächtigen, gegen den bereit sein Haftbefehl vorlag, wurden etwa 900 Gramm Marihuana sichergestellt. Bei den weiteren Durchsuchungsmaßnahmen konnten weitere etwa 400 Gramm Marihuana, 20 Gramm Amphetamin, geringe Mengen Kokain und Heroin, sowie 10.000 Euro Bargeld in szenetypischer Stückelung aufgefunden und sichergestellt werden.
Der Überblick:
Bei den acht, nun in Untersuchungshaft sitzenden Beschuldigten, handelt es sich um sieben Männer und eine Frau im Alter zwischen 25 und 41 Jahren. Ein Teil derer war der Polizei bereits bekannt, alle haben die deutsche Staatsangehörigkeit. Insgesamt werden 30 Personen in diesem Zusammenhang beschuldigt. Alles in Allem wurden 44 Dursuchungsbeschlüsse vollstreckt und rund 37 Kilogramm Rauschgift beschlagnahmt. Ebenso konnten Waffen, zwei hochwertige Autos, ein Motorrad, eine Drogenpresse, sowie weitere Wertgegenstände und Bargeld sichergestellt werden. Damit zählt dieses Verfahren mit zu den Größten im Raum Allgäu. Die Ermittlungen dauern auch weiterhin an.
Zusammenfassend führten die bisherigen Ermittlungen zur Inhaftierung von insgesamt acht Beschuldigten, wobei die Maßnahmen insbesondere auch im Wege der internationalen Rechtshilfe durch die Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Feldkirch und auf polizeilicher Ebene mit dem Landeskriminalamt Vorarlberg umgesetzt werden konnten. Ein weiterer wesentlicher Baustein war die Kooperation mit der Kriminalpolizeidirektion Waiblingen, die wichtige Erkenntnisse beisteuerte. Die weiteren Ermittlungen werden durch die KPI Kempten unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Kempten geführt.
Geschrieben von: Redaktion