Kempten: Betrüger flieht nach Schockanruf ohne Beute

Ein Schockanruf hat am Montag beinahe zur Übergabe einer fünfstelligen Summe geführt, doch der Betrugsversuch scheiterte an der Wachsamkeit der Opfer.

Die Betrüger gaben sich als Polizei aus und erzählten den Angehörigen, ihre Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Zur Abwendung einer Haftstrafe müsse eine Kaution gezahlt werden. Die Geschädigten glaubten zunächst an die Geschichte und erschienen wie vereinbart um 15 Uhr am Übergabeort am Aybühlweg, wo sie einem angeblichen Herrn Klein das Geld übergeben sollten.

Am Übergabeort wurden sie jedoch misstrauisch und forderten den Ausweis des vermeintlichen Geldabholers. Unter diesem unerwarteten Druck ergriff der Täter die Flucht. Die Opfer nahmen die Verfolgung auf und riefen um Hilfe. Mehrere Passanten wurden aufmerksam und unterstützten die Verfolgung, wobei es ihnen gelang, dem Täter seinen schwarz-blauen Rucksack zu entreißen. Der Mann selbst konnte jedoch entkommen.

Täterbeschreibung

Der Flüchtige wird wie folgt beschrieben:

• Größe: Etwa 180 cm
• Haare: Kurze, dunkelblonde Haare
• Sprache: Osteuropäischer Akzent
• Bekleidung: Dunkelblaue Winterjacke mit Kapuze, graue Jeans, blau-graue Trekking-Schuhe

Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hinweise, insbesondere wenn jemand Angaben zu dem Täter oder seinem zurückgelassenen Rucksack machen kann. Hinweise können bei jeder Polizeidienststelle eingereicht werden.

Die Polizei warnt erneut vor Schockanrufen und rät, bei solchen Vorfällen immer misstrauisch zu sein und die Polizei unter der 110 zu kontaktieren.