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Nun ist es amtlich: Die benötigte Stauhöhe des Forggensees kann nicht wie geplant erreicht werden. Das jährliche Ziel ist eine vollständige Befüllung des Sees bis spätestens zum ersten Juni. Aufgrund der anhaltend wenigen Niederschläge und auch wegen der nicht wie gewöhnlich starken Schneeschmelze, bei der normal viel Wasser aus den Bergen kommt, ist zudem auch in den nächsten Tagen keine große Veränderung der Lage in Sicht. Auch starke Regenfälle sind weiterhin nicht absehbar.
Wir haben mit Theodoros Reumschüssel, Sprecher des Kraftwerkbetreibers UNIPER, darüber gesprochen.
Der Start in die Forggensee-Saison klappt nicht, wie ist die Lage aktuell aus Ihrer Sicht?
Na ja, der Forggensee ist sehr weit herunten. Das sieht auch jeder, und wir können jetzt auf Basis der prognostizierbaren Zeitfenster, also der Zeitfenster, über die man überhaupt eine Vorhersage treffen kann, in Sachen Niederschlag sagen: Es ist ganz einfach außerordentlich unwahrscheinlich, dass wir das Sommerstauziel pünktlich zum 1. Juni erreichen.
Was bedeutet das nun? Wasser herbeizaubern können Sie ja auch nicht?
Nein, aber es ist so, dass wir natürlich volle Transparenz walten lassen wollen. Die Menschen rund um den See, also die Wassersportler, die kommerzielle Forggenseeschifffahrt, Anrainer – alle sind es gewöhnt, dass zu einem bestimmten Datum ein bestimmtes Seelevel erreicht ist. Herbeizaubern können wir in der Tat nichts. Wir sind letzten Endes auch gefangen in der Situation und müssen darauf warten, dass die entsprechenden Niederschläge kommen.
Sie stehen auch im engen Kontakt mit der Forggenseeschifffahrt. Wie haben Sie sich da jetzt erstmal abgesprochen?
Ja, da gibt es auch relativ wenig abzustimmen. Die kennen ihre Marke, ab wann sie fahren können, und wir kennen diese Marke eben auch. Und das Sommerstauziel wird nicht erreicht, damit kann auch die Forggenseeschifffahrt nicht ihrem Geschäft nachkommen. Wir sitzen da quasi alle gemeinsam in einem Boot, nämlich: Wir müssen warten auf die entsprechenden Niederschläge.
Wie viel ist das konkret, was da an Wasser fehlt? Sind wir gar nicht so weit entfernt?
Na ja, vom reinen Level her ist es nicht so wahnsinnig viel, was fehlt – aber man muss immer berücksichtigen: Zwei Meter oder zwei Meter fünfzig beim Forggensee, mit einer Fläche von 16 Quadratkilometern, das ist ein irrsinniger Zufluss. Und da helfen uns auch ein paar lokale Regenereignisse gar nichts, da brauchen wir schon massive Regenfälle im Einzugsgebiet. Die zeichnen sich wiederum nicht ab, und vor dem Hintergrund müssen wir ganz einfach sagen: Das klappt dieses Jahr nicht pünktlich.
Also hilft weiterhin nur abwarten?
So ist es. Wir müssen uns damit abfinden, wir können die Daumen drücken, wir können hoffen – und wenn wirklich substanziell mehr Wasser kommt, dann können wir eben den Aufstau entsprechend beginnen. Und da müssen wir letzten Endes warten, bis uns die Niederschläge beschert werden.
Unser Interview zu diesem Thema mit der Forggenseeschifffahrt finden Sie hier.
Geschrieben von: Stefanie Eller
Allgäu Forggensee Saison Stauziel trocken