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In der Corona-Pandemie ist die Mediensucht bei Kindern und Jugendlichen stark gestiegen. Bei der Abhängigkeit von Computerspielen gab es einen Zuwachs von über 50 Prozent und bei Social Media von deutlich über 40 Prozent. Das zeigt eine Längsschnittuntersuchung der DAK-Gesundheit und des Hamburger Universitätsklinikums Eppendorf.
Die Krankenkasse reagiert darauf und informiert Eltern, wie sie den Medienkonsum ihrer Kinder kritisch im Blick behalten können. Bei einem Online-Vortrag gibt Experte Andreas Pauly von der update-Fachstelle für Suchtprävention hilfreiche Tipps. Pauly präsentiert am 24. November ab 18.30 Uhr seine Ideen zur Stärkung der digitalen Balance. Die Teilnahme ist kostenlos und für Versicherte aller Krankenkassen möglich.
Digitale Medien waren und sind für Kinder und Jugendliche ein wichtiges Mittel, um auch mit herausfordernden Situationen umzugehen, zu denen die Corona-Pandemie mit ihren vielen einschränkenden Maßnahmen durchaus zählt. Doch wenn Minderjährige die Kontrolle über ihr Verhalten verlieren und Medien so intensiv und lange nutzen, dass es krankhaft ist, kann das weitreichende Folgen haben. „Oft treten persönliche, familiäre und schulische Ziele so sehr in den Hintergrund, dass die Betroffenen alterstypische Entwicklungsaufgaben nicht mehr angemessen lösen können“, erklärt Tobias Winkler, Chef der DAKGesundheit in Kaufbeuren. „Unter Umständen droht ein Stillstand in der psychosozialen Reifung. Damit es nicht so weit kommt, macht die DAKGesundheit Kindern und Eltern gezielte Präventionsangebote, zu denen auch dieser Online-Vortrag gehört.“ Referent Andreas Pauly ist Diplom-Sozialpädagoge und Vater von vier Töchtern.
Als Experte der update-Fachstelle für Suchtprävention der Caritas und Diakonie in Bonn ist er ein gefragter Vortragsredner zum Problem exzessiver Mediennutzung. „Wichtig ist, dass Eltern beim Thema Medien mit ihren Kindern in Kontakt bleiben und gemeinsam klären: Wie viel ist gut und ab wann ist es zu viel?“, sagt Pauly.
Geschrieben von: Redaktion