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Die Kaufbeurer Kripo ermittelte gegen eine 68-jährige Frau aus Kaufbeuren wegen Verdachts der Geldwäsche. Die Rentnerin hatte bei einer Direktbank ein Konto eröffnet. Weil über das Konto verdächtige Transaktionen liefen, machte die Bank eine sogenannte „Verdachtsmeldung“ bei der Polizei. Die Ermittlungen nahmen ihren Anfang, in deren Fokus stand zunächst die Seniorin.
Die Ermittlungen der Polizei ergaben aber dann, dass die Frau einem Liebesbetrüger aufgesessen war. Diesen hatte sie im Internet kennengelernt.
Der Mann machte der Seniorin weiß, dass er auf einer Bohrinsel festsitzen würde und für seine Abreise 17.000 Euro benötige. Weil die Frau helfen wollte, aber nicht so viel Geld hatte, nahm sie einen Kredit auf und transferierte das Geld an verschiedene Konten.
Die Kripo ermittelt nun nicht nur wegen Geldwäsche, sondern auch wegen Betruges.
Die Masche mit der vorgegaukelten Liebe
So genannte Liebesbetrüger suchen im Internet bewusst nach Online-Bekanntschaften, die sie dann um Geld betrügen können. Dazu nutzen sie nicht nur Facebook und Co., sondern vermehrt auch Messengerdienste. Deswegen rät die Polizei: Bei Internetbekanntschaften und Geldforderungen grundsätzlich misstrauisch sein!
Auf der Suche nach der großen Liebe versuchen viele über das Internet andere kennenzulernen. Das machen sich auch Betrüger zu Nutze. Sie sprechen über soziale Netzwerke, Dating-Portale, aber auch immer mehr über Messenger Personen an und täuschen ihnen eine Beziehung vor. Diese Betrugsform ist unter Romance‑Scamming oder Love‑Scamming bekannt.
Unabhängig vom genutzten digitalen Kommunikationskanal haben die Scammer nur ein Ziel: Sie wollen von ihren Opfern Geld und andere finanzielle Gegenleistungen erbetteln. Oft haben sie vorher über viele Wochen hinweg ernsthaftes Interesse an ihrer Online-Bekanntschaft vorgetäuscht – deswegen fällt es Betroffenen oft nicht schwer, einer ersten Geldforderung nachzukommen. Seinem Partner oder der Partnerin würden die meisten schließlich auch Geld leihen. Doch das ist oft der Anfang von weiteren Geldforderungen oder weiteren Bitten um finanzielle Gefallen.
In vielen Fällen operieren die Täter aus dem Ausland.
Beuteschaden bei fast 900.000 Euro
Die Masche war Mitte der 1990er Jahre weitverbreitet. Insbesondere im Jahr 2020 erfuhr die Masche eine Art Come-Back. Wo früher Liebesbriefe geschrieben wurden, verlagerten sich die Avancen der Betrüger auf Onlineportale und Messenger-Dienste.
Liebesbetrüger erbeuteten im Präsidiumsbereich im Jahr 2021 rund 900.000 Euro. Es wurden 42 Fälle zur Anzeige gebracht. 2022 entstand bereits ein Beuteschaden in Höhe von mehr als 70.000 Euro.
Im Landkreis Ostallgäu wurden im Jahr 2021 mehr als 200.000 Euro erbeutet. Es wurden 9 Fälle angezeigt.
Das Dunkelfeld schätzt die Polizei in diesem Bereich als groß ein.
Seien Sie misstrauisch beim Online-Dating
Tipps gegen Betrug über Messengerdienste
Geschrieben von: Redaktion