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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Um die Festigung von Platz 8 und damit das Heimrecht in den Pre-Playoffs ging es Donnerstagabend vor 1.452 Zuschauern in der erdgas schwaben arena, beim Spiel des ESV Kaufbeuren gegen die zweitplatzierten Frankfurter Löwen, die um die Tabellenführung kämpften. Absolut kein leichtes Unterfangen also für Tray Tuomie und sein Team, das dabei auf Stefan Vajs, Markus Schweiger, Dieter Geidl und Tobias Echtler verzichten musste. Die Joker gingen mit allen vier Kontingent Stürmern ins Rennen und ließen Thomas Höneckl deshalb pausieren. Zwischen den Pfosten startete somit Maximilian Meier.
Das hier zwei hochmotivierte Teams aufeinander trafen wurde schnell klar, als sich bereits nach kurzer Zeit Mikko Lehtonen und Bobby Raymond in die Wolle bekamen und dafür Beide auf die Strafbank musste. Bei jeweils vier Feldspielern konnten sich die Joker die erste richtig gute Chance erspielen, als Sami Blomqvist erst kreiste und dann auf Markus Lillich ablegte, der einen Strahl aus dem Handgelenk nur haarscharf am Kasten von Bastian Kucis vorbeisetzte. Es folgte eine sehr unschöne Szene in Minute Fünf, in der Frankfurts Carson McMillan völlig übermotiviert den jungen David Diebolder vor dem Gästetor abräumte und ihn dabei am Kopf traf. Die Aktion blieb bedauerlicherweise unbestraft und Diebolder musste gestützt in die Kabine gebracht werden. Dann wurde wieder Hockey gespielt und Sami Blomqvist setzte in der neunten Minute energisch im Slot nach, doch sein Rückhandabschluss rutschte vorbei am Pfosten. Der erste Treffer der Party war den Löwen vergönnt, als bei angezeigter Strafe der alte Fuchs Adam Mitchell vor das rotgelbe Tor zog, quer auf Kevin Maginot spielte, dieser Maxi Meier keine Abwehrchance ließ und zum 0:1 in der 10 Minute traf. Die Gäste bekamen nun Rückenwind, Kaufbeurens Schlussmann musste gegen Kevin Maginot und Nathan Burns alles auspacken, um einen weiteren Treffer zu verhindern. In der 13. Minute ist Sami Blomqvist vielleicht etwas zu uneigennützig, weil er aus aussichtsreicher Position nicht selbst abzog, sondern nochmals weiter zu Mikko Lehtonen schob, dessen One Timer aus spitzem Winkel von Kucis abgewehrt wurde. Die Joker aber jetzt mit Druck und einem Max Oswald der kurz vor dem Torschuss nur noch unfair gestoppt werden konnte, woraufhin der Schiedsrichter auf Penalty entschied. John Lammer trat an und wie. Ein schöner Move, ein noch schönerer Rückhandlupfer unter die Querlatte und es stand 1:1 in der 13. Minute. Diesen Torestand konnte der ESVK mit viel Mühe und Herz dann auch in die erste Pause bringen.
Mit Torschüssen von Davis Vandane im Löwentrikot und Phillip Krauß im Dress der Joker, wurde das Mitteldrittel eröffnet, beide Male waren die Keeper aber schnell genug mit der Beinschiene unten. Die 24. Minute brach an und Tyler Spurgeon verschaffte sich durch einen Doppelpass mit Yannik Burghart ausreichend Platz, um vors Tor durchzubrechen, wo der Kapitän das Hartgummi gezielt zum 2:1 in die Maschen setzte. Die Frankfurter bemühten sich um eine schnelle Antwort und die gaben sie dann auch. Erst setzten sie sich lange im Angriffsdrittel fest und Maxi Meier konnte gegen Nathan Burns stark parieren, aber als sich Brett Breitkreuz die Scheibe hinter seinem Tor eroberte und den anlaufenden Adam Mitchell perfekt bediente, war auch er machtlos und es stand 2:2 in der 27. Minute. Kurz darauf setzte sich Yannik Burghart gut durch und seinen Kollegen Max Oswald in Szene, der plötzlich völlig frei vor Kucis stand, der Abschluss schlug aber zu zentral auf Frankfurts Keeper ein. In der 29. Minute herrschte dann allgemeine Verwirrung auf dem Eis, erst wurde Alex Thiel von der Scheibe am Kopf getroffen und der Schiedsrichter pfiff laut und deutlich ab, was die Gäste anscheinend nicht hörten, weiterspielten, ein Tor schossen und dieses dann auch noch von einem der Schiedsrichter gegeben wurde. Nach einer kurzen Diskussionsrunde wurde der Sachverhalt aber nochmals allen in Ruhe erklärt und das Tor zählte natürlich nicht. Eine Minute später halfen keine Diskussionen mehr, weil eine abgefälschte Scheibe am langen Pfosten auf dem Schläger von Brett Breitkreuz landete und von dort trocken zum 2:3 eingeschoben wurde. Die Löwen spielten nun immer wieder ihre leichte körperliche Überlegenheit aus, übertrieben es dabei aber auch immer wieder mal, wodurch Bobby Raymond sich auf der Strafbank wiederfand. Die Scheibe lief erst gut im Powerplay, doch den Gästen wäre durch McMillan beinahe der Shorthander gelungen, aber Meier war zur Stelle. Die größte Chance vor dem zweiten Pausentee hatten dann noch einmal die Hausherren, als Sami Blomqvist allein vor Bastian Kucis auftauchte, zwei schnelle Bewegungen machte, Kucis damit aber nicht überlisten konnte. Kurz vor der Sirene fing sich dann Carson McMillan noch eine Strafe wegen Spielverzögerung ein.
Das Schlussdrittel konnten die Joker also in Überzahl beginnen und das nutzten sie eiskalt aus. Alex Thiel kam frei und hart zum Schuss, Kucis ließ die Scheibe nach vorne abprallen, wo sie von Yannik Burghart in Empfang genommen und zum 3:3 in Minute 42 versenkt wurde. Ein sehr unterhaltsames Spiel verlief nun schnell und offen, hin und her. Klare Chancen blieben aber längere Zeit aus. Dylan Wruck haute in der 49. Minute aus der Distanz auf den ESV Kasten, Meier konnte das Spielgerät aber unter sich begraben. Auch Bobby Raymond scheiterte nur wenig später, am souveränen Goalie der Joker. Dann durfte der ESVK wieder ins Powerplay, weil Constantin Vogt nach einem Foul an Koziol auf die Strafbank geschickt wurde. Die Rotgelben bauten dabei mächtig Druck auf das Gäste Tor auf, doch immer brachten Kucis und seine Verteidiger, im letzten Moment einen Schläger dazwischen. Direkt im Anschluss drehte sich das Blatt und die Löwen kamen in Überzahl, nachdem sich Markus Lillich eine zweiminütige Strafe einfing. Frankfurt wollte nun den Deckel drauf machen, hatte die Rechnung aber ohne Maximilian Meier gemacht, der zwei unglaublich starke Saves zeigte und das Unentschieden festhielt. Mikko Lehtonen dann kurz vor Schuss noch mit einem verdeckten Schuss, der nur knapp über den Querbalken flog und auch die Löwen mit letzten wilden Anläufen, es blieb aber beim 3:3, womit es in die Overtime ging.
Auch hier ging es sehenswert und spannend weiter, die Joker durch Philipp Krauß mit einem Pfostenschuss und viel Pech in dieser Szene, die den direkten Zwei auf Null Konter einleitete, der erneut bärenstark von Meier entschärft wurde. Man hätte den Rotgelben nach diesem Fight den Zusatzpunkt natürlich mehr als gegönnt, doch den strichen letztendlich doch die Gäste ein, als Adam Mitchell einen weiteren Alleingang zum 3:4 Endstand einschieben konnte.
Für den ESVK steht nun fest, dass es in den Pre-Playoffs gegen den EHC Freiburg geht. Sollten die Joker ihr letztes Spiel in Selb in der regulären Spielzeit gewinnen, würden sich die Kaufbeurer damit unabhänging vom Ergebnis der Freiburger am letzten Spieltag sogar noch das Heimrecht sichern.
Geschrieben von: Redaktion