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Was ein Spiel sollte das am Sonntagabend zwischen dem EV Landshut und dem ESV Kaufbeuren werden. Ein Spitzenspiel das viel hatte, vor allem aber ein eher sehr untypisches Spiel für den ESVK im bisherigen Saisonverlauf war. Am Ende musste sich die Mannschaft von Marko Raita nach einer 4:0 Führung noch mit 4:6 geschlagen geben. Die Joker mussten dabei weiter verletzungsbedingt auf Fabian Koziol und Yannick Burghart verzichten. Im Tor stand Daniel Fießinger. Am Freitag hatte der ESVK noch drei Punkte bei einem deutlichen 8 zu 1 Sieg gegen Lausitz mitgenommen.
Die erste gute Schusschance der Partie gehörte dann schon nach wenigen Sekunden dem EVL. Andreé Hult prüfte nach einem schnellen Angriff die Fanghand von ESVK Torhüter Daniel Fießinger, der sicher zu packte. Der erste Schuss der Joker landete dann nach 69 Sekunden auch schon im Tor der Niederbayern. Nico Appendino bekam im hohen Slot die Scheibe und sein Schuss landete auf der Stockhandseite von Sebastian Vogl zum 0:1 im Netz, dem Landshuter Torhüter war dabei auch noch von Jacob Lagacé perfekt die Sicht genommen worden. Ein erstes Powerplay des ESVK nach knapp drei Minuten war brandgefährlich. Alex Thiel mit einer Doppelchance sowie Simon Schütz und Jacob Lagacé hatten dabei beste Chancen auf einen schnellen zweiten Treffer. In der siebten Minute trafen die Allgäuer dann doch zum zweiten mal. Markus Lillich fälschte einen Schuss von John Lammers entscheidend und unhaltbar für Sebastian Vogl zum 0:2 ab. Direkt nach dem Bully tankte sich dann Tyson McLellan stark über Außen durch, zog vor das Tor und scheiterte mit seinem Torabschluss jedoch an Daniel Fießinger. In der neunten Minute hatte Andreé Hult dann erneut direkt vor Daniel Fießinger die große Chance auf den Anschlusstreffer, aber der Kaufbeurer Torhüter war wieder zur Stelle. Auf der anderen Seite hatte Alex Thiel viel Platz und seinen Schuss aus dem hohen Slot konnte Sebastian Vogl aber stark parieren. Ein Powerplay der Landshuter in Minute 12 war dann stark gespielt. Yannik Valenti konnte zwei Mal seinen satten Direktschuss auspacken und verzog jeweils knapp, einen dritten Versuch des Landshuter Stürmers konnte Daniel Fießinger sichern. In der Folge neutralisierten sich die beiden Mannschaften etwas und es ging mit einem Spielstand von 0:2 in die erste Pause.
Die Joker handelten sich Sekunden vor der Pausensirene noch eine Strafe ein und starteten somit in Unterzahl in den Mittelabschnitt. Der EV Landshut hatte in diesem Powerplay wieder sehr gute Chancen. Marco Pfleger scheiterte mit einem Schuss an Daniel Fießinger und Yannik Valenti traf weniger später nur den Pfosten. Auch nach dem Powerplay blieben die Niederbayern am Drücker und die Joker waren vor allem in der Defensive gefordert. Ein Überzahlspiel für den ESVK nach 26 Spielminuten war dann schnell wieder beendet. Tyler Spurgeon gewann das Anspiel, die Scheibe kam zu John Lammers und dieser wollte den direkt den vor das Tor gezogenen Kapitän des ESVK anspielen. Der Passversuch des Joker Top-Scorers wurde dann von einem Landshuter Verteidiger in das eigene Tor abgefälscht und die Allgäuer führten mit 0:3. Auf der anderen Seite musste Daniel Fießinger keine Minute später in höchster Not gegen Tyson McLellan retten, der einen scharfen Pass vor das Kaufbeurer Tor noch auf dieses abfälschte. Nach dem sich nach 28 gespielten Minuten Beppi Eberhart und Sebastian Gorcik ein wenig die Meinung geigten, wurde für zwei Minuten vier gegen vier Eishockey gespielt. Der EV Landshut hatte dabei durch Pageau, der frei vor Daniel Fießinger auftauchte und knapp verzog, eine ganz dicke Chance auf einen ersten Treffer. Dem nicht genug, hatten die Niederbayern kurze Zeit später bei einer zwei auf eins Situation mit Tyson McLellan und Marco Pfleger die nächste ganz große Möglichkeit liegen gelassen und im Gegenzug traf Joey Lewis zum 0:4. Die Nummer elf der Joker zog in das Drittel der Landshuter, verzögerte seinen Schuss zuerst und traf dann trocken in das linke Toreck gegen die Laufrichtung von Sebastian Vogl. Der Landshuter Torhüter, der an allen vier Gegentreffern sicher machtlos war, räumte seinen Kasten danach für Backup Philipp Dietl. Im weiteren Verlauf wurde das Spiel dann etwas wild und sehr offen geführt und der EVL konnte in einem weiteren Powerplay in der 32 Spielminute auch seinen ersten Treffer erzielen. Marco Pfleger zielte dabei aus der halbrechten Bullyposition ganz genau und traf mit Hilfe des Pfostens zum 1:4. Mit dem Treffer rochen die Hausherren natürlich wieder Lunte und setzten die Kaufbeurer immer wieder gut unter Druck, ohne allerdings bis zur zweiten Pause die ganz großen Chancen zu bekommen. Das sollte sich dann aber im dritten Drittel leider ändern.
Die Joker kamen eigentlich gut rein in den Schlussabschnitt, ließen sich dann aber unnötiger Weise mit einem Pass über Bande auskontern und Marco Pfleger konnte nach einem Querpass von Tyson McLellan in der 43. Minute zum 2:4 einschießen. Der ESVK war nun völlig von der Rolle und bekam überhaupt keinen Zugriff mehr auf die Partie. Auch eine Auszeit von Trainer Marko Raita sollte dies nicht ändern. Nach einer Strafe gegen Simon Schütz konnten die Niederbayern im Powerplay verkürzen. Yannik Valenti traf zuerst noch die Latte, machte er es aber nur Sekunden später aus der gleichen Position besser und hämmerte die Scheibe zum 3:4 in die Maschen. Ein weiterer Beleg dafür, wieso der EV Landshut im Moment das beste Powerplay der Liga hat. Gespielt waren 47 Minuten. Nur eine Minute später stand es dann auch schon 4:4. Die Joker brachten eine eigentlich sichere Scheibe nicht aus der Zone und Samir Kharboutli konnte alleine vor Daniel Fießinger zum Ausgleichstreffer einschieben. In der 51. Spielminute drehten die Hausherren das Spiel dann komplett. Der ESVK ließ sich wieder über einen Pass über die Bande überrumpeln, Yannik Valenti zog vor das Tor und konnte den Puck Daniel Fießinger dabei mit etwas Glück zum 5:4 durch die Hosenträger schieben. Keine 60 Sekunden später schepperte es dann wieder im Kasten der Joker. Tyson McLellan kam im hohen Slot frei zum Schuss und jagte die Scheibe zum 6:4 in den rechten oberen Torwinkel. Der ESVK war nun völlig bedient und hatte dem EVL, der die meiste Zeit nur noch mit seinen beiden Top-Reihen agierte, nicht mehr viel entgegenzusetzen. Am Ende also, vor allem aber wegen der vier Tore Führung nach gut 32 Minuten, eine sehr bittere und ärgerliche Niederlage für die Joker im Derby beim EVL.
Geschrieben von: Redaktion