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Am Dienstagabend nach den Weihnachtsfeiertagen, stand die erdgas schwaben arena ganz im Zeichen des Derbys zwischen dem ESV Kaufbeuren und der Ravensburg Towerstars. Die Gäste reisten als Tabellenführer an und die Joker strotzten nach vier Niederlagen in Folge, nicht gerade vor Selbstbewusstsein. Dennoch wollten Tray Tuomie und sein Team die Punkte natürlich in Kaufbeuren halten. Wie zuvor fehlten bei diesem Unterfangen Florian Thomas, Fabian Koziol, Yannik Burghart und Markus Schweiger. Zwischen den Pfosten lief Stefan Vajs auf.
Die Gäste legten direkt los wie die Feuerwehr, kontrollierten ob Stefan Vajs auch wirklich anwesend war, und dieser konnte in der ersten Minute bereits zweimal erfolgreich einen Gegentreffer verhindern. In der dritten Minute wurde dann auch sein Gegenüber, Jonas Langmann, das erste Mal durch einen Schuss von Leon Van der Linde geprüft. Insgesamt waren die Towerstars in der Anfangsphase aber sehr präsent und hatten mehr Spielanteile. Wieder musste Stefan Vajs in höchster Not, bei einem Robbie Czarnik Schlenzer aus zentraler Position und einer Granate von der Blauen Linie durch Pawel Dronia, eingreifen.
In der achten Minute war Kaufbeurens Schlussmann dann chancenlos, als Ravensburgs Topscorer Sam Herr den jungen Leon Van der Linde hinter dem Joker Tor austanzte, die Scheibe perfekt in den Slot schob und sie dort von Josh MacDonald zur 0:1 Gästeführung weiterverarbeitet wurde. Kurz darauf auch endlich einmal die Joker mit einem flüssigen Angriff über Philipp Krauß und John Lammers, den Jonas Langmann aber in letzter Sekunde abwehren konnte und damit den direkten Konter über Charlie Sarault einleitete. Der ehemalige Joker legte ab auf einen weiteren Ex-Joker, Julian Eichinger, der die Scheibe hart vor das Tor passte, wo Sam Herr nur noch den Schläger zum 0:2 in der elften Minute reinhalten musste. Die Hausherren versuchten weiter ein Mittel gegen die Towerstars zu finden und kamen in der 14. Minute zum ersten Powerplay, weil Sam Herr vom Eis musste. Branden Gracel fälschte dabei gefährlich ab, aber nicht gefährlich genug. Ansonsten die Joker auch in dieser Phase etwas zu zögerlich und nicht zwingend genug. Kurz vor dem Pausentee aber wenigstens noch rotgelbes Lebenszeichen und einige Torabschlüsse des ESVK. Einen davon konnte Jonas Langmann nur prallen lassen, der Puck lag kurzzeitig völlig frei vor dem leeren Tor, konnte von Sami Blomqvist aber nicht hineingestochert werden. So blieb es beim 0:2 nach dem ersten Drittel.
Die Joker kamen dynamisch, mit viel Scheibenbesitz aus der Pause und versuchten es nun mit der Brechstange. Einige Pucks flogen Jonas Langmann um die Ohren, aber keiner schlug im Tornetz ein. Doch auch die Reihe um Julian Eichinger, Sam Herr und Charlie Sarault bereitete der Kaufbeurer Hintermannschaft weiterhin Kopfzerbrechen. In der 26. Minute starteten dann Fabian Voit und Max Oswald einen schnellen Gegenstoß, Voit zog aber knapp über den Towerstars Kasten. Der ESVK baute weiter Druck auf und zwang Martin Hlozek zu einer unfairen Aktion, die mit zwei Minuten bestraft wurde. Im Powerplay wanderte die Scheibe hauptsächlich zwischen John Lammers und Sören Sturm hin und her, bis Letzterer knallhart abzog, das Hartgummi aber leider nur gegen Torpfosten haute. Der Doppelschlag der Gäste in der 33. Minute, war dann bezeichnend für die aktuelle Situation der Joker, in der Vorne alles unglaublich kompliziert erscheint und Hinten gefühlt alles ins Tor hineinfällt. Erst liefen die Ravensburger eine Zwei auf Eins Gelegenheit, bei der ein eigentlich schlecht gespielter Pass von Simon Gnyp an das Bein von Leon Van der Linde und von dort aus ins Tor ging. Dann schoss Robbie Czarnik an den Schläger von Sören Sturm, was die Scheibe für Stefan Vajs unberechenbar machte. Und schon stand es plötzlich 0:4. Die Brust der Gäste wurde dadurch natürlich nochmals breiter und die Verunsicherung der Joker stieg. Dies merkte auch Tray Tuomie und würfelte die Reihen durcheinander, um dadurch vielleicht neuen Schwung in seine Mannschaft zu bekommen, die sich auch redlich bemühte, aber im Spielaufbau immer wieder zu leicht die Spielgerät verlor. Kurz vor der zweiten Sirene kassierte dann Branden Gracel die erste Strafe für Rotgelb, wodurch den Ravensburgern ein Start mit einem Mann mehr im Schlussdrittel beschert wurde.
Ordentlich und ohne weitere Schäden überstanden die Hausherren die Unterzahl und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, mit Zug auf beide Tore. Die Joker versuchte in die Offensive und zu ihrem ersten Treffer zu kommen, die Towerstars lauerten auf Konter. In der 49. Minute herrschte dann kurzeitig absolutes Chaos vor Stefan Vajs, die Scheibe blieb verdeckt und plötzlich riss Sam Herr die Arme zum Torjubel hoch. Damit war er aber auch der Einzige, der ein reguläres Tor gesehen hatte, daran änderte auch der Videobeweis nichts. Die Gäste erhöhten nun wieder die Schlagzahl und Stefan Vajs konnte bei einem Distanzhammer von James Bettauer und einem weiteren Abschluss von Robbie Czarnik nochmals Schlimmeres verhindern. In der 52. Minute setzte Leon Van der Linde dann noch einen Schuss an den Außenpfosten, aber die Hoffnung auf eine Aufholjagt hatte zu diesem Zeitpunkt wohl keiner mehr. Die Joker bissen sich weiter die Zähne aus und Ravensburg verwaltete seine Führung und den Spielstand von 0:4 bis zur Schlusssirene. So endete ein Spiel, dass für die Joker-Seele nur schwer zu ertragen war und schnellsten wieder aus den Köpfen sollte, um das bevorstehend engmaschige Programm erfolgreicher zu gestalten.
Geschrieben von: Redaktion