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Sport

ESV Kaufbeuren siegt knapp gegen Dresden

today4. Dezember 2022 7

Hintergrund
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Die Überraschungsmannschaft der DEL2, der ESVK, traf am Sonntagabend vor 1.920 Zuschauern auf die Eislöwen aus Dresden.

Natürlich war klar, dass der ESVK von Anfang an versuchen würde, seiner zuletzt noch starken Form gerecht zu werden. Doch nach drei Niederlagen in Folge war es keine Überraschung, dass es gegen Dresden, die zuletzt zwei Siege verbuchen konnten, keine leichte Aufgabe werden würde. Wie sich am vergangenen Wochenende schon gegen Bad Nauheim und Regensburg zeigte, lässt die Liga diese Saison ohnehin keinerlei Nachlässigkeiten zu.

Zu den Langzeitverletzten musste der ESVK heute zudem noch auf Tomas Schmidt in der Verteidigung und Daniel Fießinger im Tor verzichten, da sie krankheitsbedingt das Spiel nur von zu Hause aus verfolgen konnten. Nach der unglücklichen Niederlage am Freitag war heute dafür Nicolas Appendino wieder mit von der Partie. Im Gegensatz dazu konnte der ehemalige ESV- Coach Brockmann nach dem überzeugenden Sieg am Freitag gegen die Eisbären Regensburg, mit seinen Dresdnern beinahe aus dem Vollen schöpfen.

Zu Beginn des ersten Drittels zeigten sich spielfreudige Kaufbeurer. Die leichte Überlegenheit schlug sich in zwei frühen Überzahlspielen (zweite Minute hoher Stock der Nummer 14, Jussi Petersen und fünfte Minute Bandencheck, Nummer 77, Arne Uppleger) nieder, die vom ESVK aber nicht genutzt werden konnten. Zwei aggressiv verteidigende Mannschaften und fehlende Ideen vor den Kästen beider Goalies sorgten insgesamt für wenige Torgelegenheiten. Kurzer Schreckmoment in der siebten Minute, Alexander Thiel bleibt auf dem Eis liegen, kann aber kurze Zeit später unter Applaus auf die Wechselbank zurück. Ein anschließender Konter des ESVK in der Achten kurz vor dem Powebreak lässt die Zuschauer in der Arena beinahe jubeln. In der zweiten Hälfte des Drittels versuchten die Gastgeber den Druck zu erhöhen. Die Dresdner Verteidiger leisteten sich jedoch kaum Schnitzer. Phillip Bidoul musste einen der seltenen Dresdner Konter in der 16. Minute mit einem Stockschlag unterbinden und auf der Strafbank Platz nehmen. Er konnte den Dresdner Angreifer aber wenigstens empfindlich stören. Die Eislöwen fanden im anschließenden Powerplay kaum in die Aufstellung und blieben ebenfalls ohne Erfolg. Kaufbeuren konnte mehr Spielanteile für sich verbuchen, doch durch meist erfolgreich störende Dresdner gingen beide Mannschaften torlos in die Kabine.

Unverändertes Bild im zweiten Drittel. Doch nach wenigen Minuten kamen die Teams wenigstens zu den ersten ernst zu nehmenden Gelegenheiten. Nach einem von Joey Lewis abgefälschten Schuss in der 23. Minute, der von Schwendener nur knapp mit dem Stock abgewehrt werden konnte, kam kurz darauf Jordan Knackstedt nach gut vorgetragenem Angriff fast zum Führungstreffer auf der Gegenseite. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der aber noch immer nur zu wenigen gefährlichen Situatioinen führte. In der 26. Minute konnte Appendino einmal von der Blauen Linie schießen, doch der abgefälschte Schuss wurde ebenfalls geblockt. Die Nummer 14 der Dresdner Eislöwen, Jussi Petersen leistete sich bei der folgenden Verteidigungsaktion erneut eine Strafzeit, doch die Kaufbeurer Überzahl blieb weiter ohne Erfolg. Lediglich Mikko Lehtonen konnte ab und an zum Abschluss finden. Beiden Teams mussten bis dahin Ungenauigkeiten im Passspiel und fehlende Präzision im Angriffsdrittel vorgeworfen werden. Nach Hakens von Alexander Thiel in der 30. Minute konnten die Eislöwen in Überzahl viel Druck aufbauen, weiterhin jedoch ohne Torerfolg. In Minute 34, unter Pfiffen der Zuschauer die ihrem Unmut über die Schiedsrichterentscheidung Luft machen mussten, ging Simon Schütz wegen Beinstellens auf die Strafbank. Nur 20 Sekunden später musste jedoch der Dresdner Johan Porsberger gegenüber Platz nehmen, klare Behinderung. Viel Platz auf dem Eis beim vier gegen vier brachte dabei nur den Kaufbeuren Chancen, gleich dreimal verfehlte Mikko Lehtonen das Tor nur knapp! Doch das Ergebnis blieb, beide Torhüter konnten weiterhin eine weiße Weste behalten. Leichte Vorteile für den ESVK, Zeit für die Zamboni!

Letzter Seitenwechsel. Die Dresdner kamen stärker aus der Kabine, was Jussi Petersen in der 42. Minute die ersten Torchancen bescherte. Gleich zwei Mal in kurzer Zeit verfehlte er den Kaufbeurer Pfosten nur knapp. Lediglich Thiel kann eine Minute später einen Schussversuch verbuchen, der jedoch vom eigenen Mann abgeblockt wurde. Der anfängliche Schwung der Eislöwen nahm mit der Strafzeit von Simon Karlsson ein jähes Ende. Erneut konnten die Kaufbeurer ihrem, diese Saison bisher gutem Überzahlspiel, jedoch nicht gerecht werden. Der Eindruck der ersten beiden Drittel blieb bestehen, zwei starke Verteidigungsreihen trafen auf meist glücklose Angreifer. In der 47. Minute konnte auch Markus Lillich im Alleingang nicht den Führungstreffer für die Joker fest machen, nachdem er Schwendener zu zentral anschoss. Auf der anderen Seite war es Maximilian Meier, der ein ums andere Mal die Schüsse der Eislöwen parierte. Oftmals mussten die Goalies jedoch gar nicht erst eingreifen, so schlenzte z.B. Walther in der 48. am Tor vorbei und Johannes Krauß konnte den Bandenabpraller in bester Verteidigermanier aus dem Slot kratzen. Viele Chancen hatten die Mannschaften auch nach dem Powerbreak, doch dem Zuschauer blieb der Eindruck erhalten, dass der Puck heute einfach nicht rein gehen wollte, da den Angriffsaktionen meist der letzte Druck fehlte. Tim Knoblochs und Nicklas Mannes Schuss wurden in der 53. und 56. Minute erneut vom Kaufbeurer Torwart zu Nichte gemacht. Doch auch auf der Gegenseite machte ein Schlagschuss von Lillich dem Torwart von Dresden mit freier Sicht keinerlei Probleme. Beide Teams wollten sichtlich nicht in die Verlängerung, doch die Abnehmer im Slot fehlten. Ein letzter Versuch der Kaufbeurer 10 Sekunden vor dem Spielende blieb ebenfalls torlos. Verlängerung!

Beide Mannschaften versuchten sich zunächst abzutasten. Ein missglückter Pass an die blaue Linie in der zweiten Minute der Overtime von Jordan Knackstedt, leitete einen vielversprechenden Konter ein. Sebastian Gorcik konnte sich vom Dresdner Verteidiger lösen und schlenzte den Puck aus kurzer Distanz links an Schwendener vorbei, der ihn nur noch mit der Stockhand in das eigene Tor ablenken konnte. Entscheidung auf dem Eis: Tor! Nach kurzem Sichten des Videomaterials durch die Offiziellen, blieb es auch schlussendlich dabei. Die Joker konnten damit ein hart umkämpftes Spiel in der Verlängerung mit 1:0 für sich entscheiden.

Soweit aus der energie schwaben arena. Der nächste Kracher lässt nicht lange auf sich warten: Am Freitag, den 09.12., gastiert der ESVK in der CHG-Arena beim Tabellen-Fünften Ravensvurg Towerstars. Das nächste Heimspiel der Joker findet am kommenden Sonntag gegen die Heilbronner Falken statt.

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Geschrieben von: Redaktion

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