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Der frühere Oberbürgermeister der Stadt Kaufbeuren, Rudolf Krause, feierte am gestrigen Donnerstag, 11. Februar 2021, seinen 90. Geburtstag. Oberbürgermeister Stefan Bosse gratulierte dem Jubilar im Namen der ganzen Stadtgemeinschaft.
Es hätte einen kleinen Empfang im Kaufbeurer Rathaus zu Ehren des Altoberbürgermeisters geben sollen, der insgesamt 22 Jahre im Amt war. Die aktuelle Coronasituation lässt das natürlich nicht zu. So machte sich Oberbürgermeister Stefan Bosse als einziger offizieller Gratulant der Stadt auf, seinem Vor-Vorgänger zum 90. Geburtstag die besten Wünsche zu überbringen. Im Gepäck hatte er neben Blumen eine Wandtafel der Stadt Kaufbeuren, die zu besonderen Anlässen seit diesem Jahr speziell angefertigt wird.
„Die Kaufbeurer schätzen Rudi Krause nach wie vor sehr, er ist ungebrochen beliebt und das zu Recht. Es ist zu schade, dass wir seinen 90. Geburtstag nicht feiern können. Ich hoffe sehr, dass wir an seinem 95. Geburtstag einen ehrwürdigen Empfang im Rathaus ausrichten können – und er auch“, so Oberbürgermeister Bosse.
Rudolf Krause und seine Frau haben sich sehr über den kurzen Besuch und die vielen überbrachten Glückwünsche und Grüße gefreut. Beide sind bereits geimpft und hoffen, bald wieder mehr Menschen begegnen zu können.
Rudolf Krause wurde am 11. Februar 1931 in Löwenberg in Niederschlesien geboren und nach dem zweiten Weltkrieg aus seiner Heimat vertrieben. Als Geflüchteter lebte er zunächst in Ottobeuren. Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau Irene kennen, mit der er seit 60 Jahren verheiratet ist. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor.
Krause, der in seinen fünf Amtszeiten so viel in und für Kaufbeuren bewegt hat, übernahm 1970 die Rathausschlüssel. Zuvor betrieb er in Kaufbeuren eine Anwaltskanzlei. Zu seinen Verdiensten zählen die Einleitung der Stadtsanierung, die Schaffung der Fußgängerzone, der Bau des Gablonzer Hauses und des Klärwerks sowie die Errichtung der beiden Jugendzentren. Besonders in Erinnerung wird immer der Kampf um die Kreisfreiheit der Stadt Kaufbeuren im Jahre 1973 bleiben, die damals auf der Kippe stand. Der Jurist startete eine noch nie da gewesene Bürgerbefragung und konnte die Kreisfreiheit erhalten. Er half außerdem der Hilfsorganisation humedica in ihren Anfängen und begründete die intensiven Städtepartnerschaften.
Auch nach seinem vorzeitigen Ausscheiden aus dem Amt aus gesundheitlichen Gründen im Jahr 1992 war der Altoberbürgermeister in zahlreichen Vereinen, Institutionen und Ehrenämtern aktiv. Er selbst sah sich stets als „Anwalt der Bürger“ und war auch nach seiner Amtszeit ein verständnisvoller Ansprechpartner für die Bürger*innen. Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen zählen unter anderem das Bundesverdienstkreuz erster Klasse, der Bayerische Verdienstorden sowie der Ehrenring der Stadt Kaufbeuren.
Geschrieben von: Redaktion