Als Dank und Anerkennung für das gute Miteinander hatte die Pfarreiengemeinschaft (PG) Altusried die Vertreterinnen und Vertreter der politischen Gemeinde, die Vereinsvorstände sowie die evangelische Kirchengemeinde zum traditionellen Neujahrsempfang ins Pfarrheim eingeladen. Nach der Sonntagsmesse zum Ende der kirchlichen Weihnachtszeit am Fest der Taufe des Herrn begrüßten der Leiter der PG, Pfarrer Manfred Gromer, und die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats (PGR), Carmen Schauberger, die zahlreichen Anwesenden.
In ihrer Ansprache betonte die PGR-Vorsitzende die gute Zusammenarbeit mit allen Gremien und dankte für die Unterstützung, die sie als Nachfolgerin der ausgeschiedenen Johanna Reisacher erfahren habe. Diese habe vieles ins Rollen gebracht, was nun weiter vorangebracht werden möge, so Schauberger. „Lassen Sie uns die Synergien nutzen“, wandte sie sich an die Gäste.
Bürgermeister Max Boneberger ging in seiner Rede auf die baulichen Großprojekte der Marktgemeinde ein. „Wir stehen vor der Fertigstellung des Rathauses“, berichtete er. Das wertete er als ein zuversichtliches Zeichen des Fortschritts. Die Belastungen für die Anwohner würden zurückgehen, blickte er positiv in die Zukunft. Die Wärmeplanung mit der Errichtung der Heizzentrale der Bürgerenergie sei eine richtige Entscheidung gewesen. Während andere Kommunen noch über Konzepte nachdächten, seien in Altusried in absehbarer Zeit die ersten Abnehmer an das Wärmenetz angeschlossen, schaute er voraus. Weiter ging Boneberger auf das diesjährige große Freilichtspiel „Bauernkrieg 1525“ ein und warb darum, die dazu erwarteten Gäste aus der französischen Partnergemeinde Lusignan gastfreundlich aufzunehmen. Er erlebe eine große Solidarität innerhalb der Marktgemeinde und schätze das Engagement der vielen Vereine, so Boneberger. „Wir müssen uns auf unsere Stärken und Werte besinnen, dürfen aber nicht den Blick auf unsere Nachbarn verlieren“, mahnte er. Mit dem Goethe-Zitat „Was immer du kannst oder erträumst, es zu können, beginne es“, schloss der Bürgermeister seine Ansprache.
Pfarrer Gromer bezog sich in seiner Rede auch auf die Predigt des Gottesdienstes zum Fest der Taufe des Herrn. Nach Jesu Taufe im Jordan habe sich gezeigt, dass das Wort Gottes in ihm alltagsfähig geworden sei. So wie Gott gesagt habe: „Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe“, sei es tröstlich zu wissen, dass wir alle geliebte Töchter und Söhne seien. Als Getaufte könnten wir Zeugnis geben und hätten die Kraft, uns als Christen in der heutigen Zeit einzusetzen. Die Vereine und Verbände in Altusried stünden für diese Werte ein und sorgten für ein gutes Miteinander. Die Gemeinschaft von Kirche und Gesellschaft zeige sich anhand vieler Beispiele. Er dankte den vielen Haupt- und Ehrenamtlichen für ihren Einsatz.
Seine Ausführungen zur Jahreslosung 2025 überschrieb der evangelische Pfarrer Sebastian Strunk mit einem Zitat aus dem Paulusbrief an die Gemeinde in Thessalonich: „Prüft alles und behaltet das Gute“ (1 Thes 5,21). Er mahnte in diesem Zusammenhang, nicht alles „zu Tode zu prüfen“, aber stets prüfenden Blickes zu sein. Drei Kriterien habe er sich für die Jahreslosung überlegt: „Was ehrt Gott? Was dient anderen Menschen? Was fördert die Gemeinschaft?“ Abschließend verwies er auf die Auslegung zur Jahreslosung „Freiraum“ von Cornelius Kuttler. Mit einem Dank für das gelebte ökumenische Miteinander mit der katholischen Pfarreiengemeinschaft verabschiedete er sich bei Pfarrer Gromer und Kaplan Pater Joe Emmanuel (MSFS) und gab bekannt, dass er aus beruflichen Gründen mit seiner Familie aus Altusried in Richtung Mainfranken ziehen werde.