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Die jüngsten Starkregenereignisse haben im Alpenraum nicht nur eindrücklich gezeigt, wie wichtig intakte Bergwälder für den Schutz der umliegenden Siedlungen sind, sondern auch welche Schäden solche Naturgewalten an der Waldinfrastruktur verursachen können.
Der Bergwald spielt eine entscheidende Rolle als Schutzbarriere gegenüber Extremwetterereignissen. Vor allem in den Bayerischen Alpen fungieren diese Wälder als natürlicher Puffer gegenüber Starkniederschlägen, die zunehmend durch den Klimawandel verstärkt auftreten. Durch ihre Wurzeln und die strukturierte Oberfläche des Waldbodens können sie große Wassermengen aufnehmen und damit Wildbäche bremsen, die sonst mit enormer Geschwindigkeit talwärts strömen würden.
Jann Oetting, Leiter des Forstbetriebs Sonthofen, betont die Bedeutung der Schutzwälder: „Unser Forstbetrieb verwaltet über 5.000 Hektar Schutzwald, der aktiv gepflegt wird, um die Sicherheit der umliegenden Gemeinden zu gewährleisten. Dennoch haben die jüngsten Starkregenereignisse beträchtliche Schäden an unserer Wegeinfrastruktur hinterlassen.“ Besonders betroffen ist das Gebiet um die Kürnach, wo die Regenfälle innerhalb von drei Tagen zu Erdrutschen und Muren geführt haben. Diese haben zahlreiche Forstwege beschädigt und teilweise unpassierbar gemacht.
„Die außergewöhnlich hohen Niederschlagsmengen haben gezeigt, wie wichtig eine intakte Waldstruktur für den Schutz vor Naturkatastrophen ist“, so Oetting weiter. Die Schadenssumme allein im Forstbetrieb Sonthofen beläuft sich auf rund 500.000 Euro, wobei die Reparatur der Wegeinfrastruktur eine Herausforderung darstellt und zeitnah umgesetzt werden muss, um die Sicherheit der Waldbesucher zu gewährleisten.
Aktuell sind mehrere Forstwege gesperrt, und es wird dringend appelliert, die Absperrungen zu beachten, um Unfälle zu vermeiden. Die Bayerischen Staatsforsten setzen sich weiterhin für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Berg- und Schutzwälder ein, um deren Schutzfunktion langfristig zu erhalten und die Risiken durch Extremwetterereignisse zu minimieren.
Geschrieben von: Bernd Krause