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Wirtschaft

IHK-Regionalversammlung Memmingen und Unterallgäu: Der Wirtschaft fehlen die Impulse, Zeit für mutige Reformen

today24. Oktober 2024 33

Hintergrund
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Die aktuelle IHK-Konjunkturumfrage zeigt, dass der Wirtschaft im Unterallgäu und in der Stadt Memmingen die nötigen Impulse fehlen. Trotz der Hoffnungen auf eine konjunkturelle Trendwende zu Jahresbeginn bleibt der IHK-Konjunkturindex mit 83 Punkten deutlich hinter dem langjährigen Durchschnitt zurück. Andrea Thoma-Böck, die IHK-Regionalvorsitzende, betont: „Der zunehmende Vertrauensverlust in die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen schwächt die Inlandsnachfrage und bremst das Wachstum in Produktion, Handel und Dienstleistungen. Die Politik muss vor der Bundestagswahl 2025 mutige Reformen einleiten, um die regionale Wirtschaft zu beleben.“

Foto: pixabay

Im Zeitraum vom 16. bis 26. September 2024 befragte die IHK Schwaben einen repräsentativen Querschnitt ihrer Mitgliedsunternehmen aus verschiedenen Branchen. Der Konjunkturindex für den Landkreis Unterallgäu und die Stadt Memmingen liegt mit 83 Punkten unterhalb der Wachstumsschwelle von 100 Punkten und ist im Vergleich zum Frühjahr 2024 um 7 Punkte gefallen. Diese Entwicklung ist auf pessimistischere Erwartungen und eine schlechtere Lagebewertung der Unternehmen zurückzuführen.

Ein zentrales Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung ist die schwache Inlandsnachfrage, die von 66 Prozent der IHK-Mitgliedsunternehmen als größtes Risiko eingestuft wird. Dies stellt einen neuen Höchstwert dar. Zudem werden wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen (60 Prozent) und Arbeitskosten (52 Prozent) als bedeutende Risiken genannt. Auch die Energie- und Rohstoffpreise sowie der Mangel an Arbeitskräften sind für nahezu die Hälfte der Unternehmen problematisch.

Die Investitionskrise verschärft sich, da die Investitionsabsichten der Unternehmen im Inland auf einem niedrigen Niveau verharren. Immer mehr Unternehmen planen, im Ausland zu investieren, obwohl auch dort die Auslandsinvestitionen rückläufig sind. „Besorgniserregend ist, dass Produktinnovationen oder Kapazitätserweiterungen als Investitionsmotive kaum eine Rolle spielen. Wenn investiert wird, geschieht dies vor allem zum Erhalt der Substanz oder zur Rationalisierung“, warnt Thoma-Böck.

Trotz der angespannten Lage bleibt der Arbeitsmarkt im bayerisch-schwäbischen Raum mit einer Arbeitslosenquote von 3,4 Prozent relativ robust. Im Arbeitsamtsbezirk Kempten-Memmingen liegt sie sogar bei 2,9 Prozent. Doch Thoma-Böck warnt, dass sich die schwache Konjunktur mittelfristig negativ auf den Arbeitsmarkt auswirken wird. Der Anteil der Unternehmen, die keinen Bedarf an Neueinstellungen sehen, hat sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt, von 31 Prozent auf 66 Prozent.

„Wirtschaftliches Wachstum erfordert mutige Reformen“, fordert Thoma-Böck. Es sei an der Zeit, Maßnahmen zu ergreifen, um das Arbeitsvolumen zu erhöhen, die steuerliche Belastung der Unternehmen auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu senken und die Energie- und Stromkosten zu begrenzen. Vorschläge hierzu umfassen die Reduzierung der Stromsteuer, den Erhalt einer bundeseinheitlichen Strompreiszone und die Begrenzung der kontinuierlich steigenden Netzentgelte.

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Geschrieben von: Bernd Krause

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