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Der Herbst ist da, und damit beginnt auch für viele junge Igel die kritische Phase des Jahres. Die Jungtiere, die meist im August geboren werden, sind in diesen Wochen vermehrt in Parks und Gärten unterwegs, um sich auf den bevorstehenden Winter vorzubereiten. Doch in diesem Jahr haben es die kleinen Igel besonders schwer. Die rapide gesunkenen Temperaturen machen es für sie schwieriger, ausreichend Gewicht und Energie zu sammeln, um den Winterschlaf sicher zu überstehen. Dazu hatten wir Silke Lotterbach von der BN-Kreisgruppe Memmingen-Unterallgäu zu einem Telefoninterview eingeladen, in diesem sie wichtige Tipps mitgab.
Lotterbach betont, dass langfristig die Schaffung naturnaher Gärten die beste Lösung sei. Gärten mit Verstecken unter Sträuchern, wilden Ecken und Totholz bieten nicht nur Schutz, sondern auch eine wichtige Nahrungsquelle für Igel, indem sie den Insektenbestand fördern. Auch Komposthaufen und Wasserstellen für trockene Monate sind sinnvoll. Wichtig sei zudem, die Gärten nicht hermetisch abzuriegeln, damit die Tiere ungehindert ein- und ausgehen können.
Kurzfristig sei jedoch eine Zufütterung notwendig, da durch das Insektensterben das natürliche Nahrungsangebot vielerorts stark zurückgegangen ist. Lotterbach empfiehlt, hochwertiges Katzen-Nassfutter mit hohem Fleischanteil anzubieten. Handelsübliches Igelfutter hingegen enthalte oft ungeeignete Bestandteile wie Getreide. Zusätzlich könne gelegentlich ein Rührei als proteinreiche Nahrung dienen.
Besondere Aufmerksamkeit sollte Igeln gewidmet werden, die tagsüber lethargisch oder unterkühlt im Garten liegen. In solchen Fällen könnte es sich um eine Notsituation handeln, bei der rasch gehandelt werden muss. Der Igel-Notruf, der über den Igelhilfeverein erreichbar ist, bietet dabei wertvolle Hilfe und Beratung.
Der Naturschutzbund Deutschland (BUND) unterstützt solche Maßnahmen und fordert Gartenbesitzer dazu auf, ihre Gärten offen und naturnah zu gestalten, um den Lebensraum für Igel und andere Wildtiere zu schützen.
Geschrieben von: Anton Bier